Die Entstehungsgeschichte unserer Partnerschaft

Ein erster Kontakt kam 1990 über 40 Gastarbeiter aus Paraguay zustande. Lina Mühlbauer, heute Mitglied im FAK für die Eine Welt unseres Diözesanverbands, kam damals von einem Aufenthalt aus Bolivien zurück und lernte die Männer auf ihrem Rückflug. Die 40 Arbeiter hingegen sind nach München geflogen, um dort am neuen Flughafen mitzuarbeiten. Lina Mühlbauer freundete sich mit den Paraguayern an und hat sie auf der Baustelle in München immer wieder besucht.
Sie ermutigte die Männer, sich nach ihrer Rückkehr dem Kolpingwerk anzuschließen, um die berufliche Bildung in Paraguay zu verbessern und kleine Werkstätten aufzubauen. Diese Männer begeisterten sich für Kolping und waren daran interessiert, Kolping in Paraguay zu gründen. Sie hatten auch Kontakt mit dem Internationalen Kolpingwerk aufgenommen. Aber unter der Diktatur von Alfredo Strössner, die bis 1989 dauerte, war es nicht erlaubt, eine außerstaatliche Organisation zu gründen. Nach dem Zusammenbruch der Diktatur kam es dann über mehrere Wege zu ersten Kolpinggründungen in Paraguay.
Padre Pablo Link, brasilianischer Missionar, setzte vermutlich zeitlich mit dem Steyler Missionar Winfried Moschner einen ersten Grundstein der Kolpingsfamilien in Paraguay. 1991 bekam Lina Mühlbauer den offiziellen Auftrag des Internationalen Kolpingwerks, sich als Entwicklungshelferin am Aufbau des Kolpingwerks Obra Kolping Paraguay zu beteiligen und diese Unternehmung zu begleiten.
Zu diesem Zeitpunkt gab es schon die Kolpingsfamilie Mallorquin, und auch schon einige Gruppen in Coronel Oviedo. Nach ihrer Ankunft fing die offizielle Phase des Kolpingwerks Paraguay mit Unterstützung eines paraguayischen Mitarbeiters an. Mit einem offiziellen Schreiben des Internationalen Kolpingwerks, besuchten sie die Bischöfe und die Bischofskonferenz. Im November 1991 war die erste konstituierende Versammlung des Kolpingwerks Paraguay. Dazu waren auch die paraguayischen Männer, die in München gearbeitet haben, eingeladen. Die Versammlung wurde begleitet von Verantwortlichen des Lateinamerikabüros, aus Bolivien und Chile. 1992 wurde dann die Satzung ausgearbeitet und dem Internationalen Kolpingwerk anerkannt. Damit konnte das Kolpingwerk Paraguay seine Arbeit offiziell beginnen.
Seit 1998 gibt es eine Partnerschaft zwischen dem Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart und Paraguay. Ab 1996 wurden bereits Eine-Welt-Projekte in Paraguay unterstützt. Die  Arbeit intensivierte sich im Lauf der Zeit. 1999 ist Lina Mühlbauer nach Deutschland zurückgekehrt. Von 1994 bis 1999 war sie für das Kolpinghaus in Coronel Oviedo verantwortlich.
Die Partnerschaft wird auch von den Kolpingjugenden beider Verbände getragen. Es gab seit der Gründung der Partnerschaft bereits mehrere gegenseitige Besuche und Jugendbegegnungen.  

Infos über Paraguay

Die Kolpingjugend hat anlässlich der Jugendbegegnung 2015 interessante Informationen über Paraguay zusammengestellt.

Im Gespräch mit unseren Kolpinggeschwistern aus Paraguay

Die Gäste der Jugendbegegnung 2016 berichten von ihrer Kolpingarbeit in Paraguay. Hier geht's zum Interview.

Mirian Graciela Gómez Toledo, Clara Mabel Colmán Gómez und Patricia Soledad González Almirón (Bild oben von links) und

Felix Duarte, 2. Vorsitzender Nationalvorstand (Villarrica), David Bogado, Jugendleiter Villarrica, Victor Daniel Ortiz (Limpio), Enrique Colman (Villarrica), David Nuñez (Limpio) im unteren Bild von links haben unsere Fragen beantwortet.