Wir sind 22 ehrenamtliche Mitarbeiter und haben jede Woche drei Mal (Di., Do. und Sa.) von ca. 10.30 bis 11.30 Uhr für unsere sozial bedürftigen Kunden geöffnet. Diese werden von uns als Brüder und Schwestern behandelt, ohne Blick auf ihre Religion. Zu Beginn kamen jeweils zwölf bis 20 sozial bedürftige Einkäufer. Inzwischen sind es jeweils 20 bis 35 Einkäufer mit einem Einkaufsschein vom Sozialamt, der die Bedürftigkeit nachweist. Die Nahrungsmittel holen wir von fünf Lebensmittelmärkten und zwei Bäckereien jeweils von 8 bis 9.30 Uhr ab. Bis 2012 haben wir diese mit unseren Privatautos abgeholt. Im August letzten Jahres beschafften wir einen gebrauchten Ford Transit und holen damit die Waren mit zwei Personen.
Ab 9 Uhr werden die Nahrungsmittel von sechs bis sieben Mitarbeitern sortiert und zum Verkauf hergerichtet. Dabei werden die nicht mehr einwandfreien Früchte und Waren aussortiert und nur die noch guten Waren zum Verkauf angeboten. Unsere bedürftigen Mitbürger sind dankbar, dass sie bei uns so preiswert (ca. zehn bis 30 % des Ladenpreises) einkaufen können. Dabei sparen sie im Monat ca. 100 –300 Euro beim Einkauf von Nahrungsmitteln je Haushalt.
Die Arbeitszeit unserer Helfer beträgt jeweils ca. 25 AKh oder drei Mal je Woche = 75 Arbeitsstunden = ca 3 750 ehrenamtlich geleistette Arbeitsstunden für unsere bedürftigen Mitbürger im Jahr. In acht Jahren ergibt dies 30 000 sozialgeleistette Arbeitsstunden für unsere Mitmenschen – nach dem Wort unseres Schöpfers „ich war hungrig und ihr habt mich gespeist“. Wir ca. 22 Mitarbeiter sehen dies als unsere Aufgabe als Christen und Kolpingsmitglieder an und es macht auch noch eine Freude für einen guten Zweck. Mit Dank an ein harmonisches Miteinander verbleibt Alois Mayer (Kassier).
Text und Fotos: Kolpingsfamilie Bad Waldsee
09.05.2013