200 Jahre Adolph Kolping

Das Kolpingwerk feierte 2013 den 200. Geburtstag seines Gründungsvaters Adolph Kolping. Am 8. Dezember 1813 wurde er als Sohn eines Schäfers in Kerpen geboren.

Sein Leben und Wirken machen ihn auch heute noch zu einem Vorbild für die Kirche und das Kolpingwerk mit seinen mehr als 450.000 Mitgliedern weltweit.

Kolping war unermüdlich in allem, was er auf den Weg brachte, als Priester und Seelsorger, Gesellenvater und Publizist. Papst Johannes Paul II. sah ihn als einen der Wegbereiter der Katholischen Soziallehre. Adolph Kolping habe im 19. Jahrhundert „viele Lichter des Evangeliums auf die damals sehr schwierige Frage der sozialen Gerechtigkeit in den wechselseitigen Beziehungen von Arbeit und Kapital geworfen‘‘, stellte der Heilige Vater in seiner Predigt zur Seligsprechung Adolph Kolpings im Jahre 1991 heraus.

Der Kolpingwerk Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart mit 146 Kolpingsfamilien – von A wie Aalen bis Z wie Zwiefalten – hat somit allen Grund, Kolpings 200. Geburtstag zu feiern. Das Kolpingjahr bietet den Kolpingsfamilien eine Fülle an Gelegenheiten zu zeigen, dass der Gründungsvater mit seinem Denken und Handeln heute noch im Verband wirkt und sich die Mitglieder an ihm orientieren, in ihrem Engagement, in Gesellschaft und Kirche. Viele überlieferte Zitate des seligen Adolph Kolping lassen sich auf die heutigen Verhältnisse übertragen. So mahnt er uns, die Nöte der Zeit zu erkennen und unser Handeln danach auszurichten.

Dies ist dem Kolpingwerk Ansporn, hinzuschauen, wo sein Engagement gefragt ist. So startet der Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart am Kolping-Geburtstag mit den Kolpinghäusern eine Unterschriftenaktion für mehr Chancengleichheit für Auszubildende. Darin fordert der Diözesanverband eine bessere finanzielle Unterstützung von Berufsschüler/innen, die den schulischen Teil ihrer Ausbildung im Blockschulunterricht in einer anderen Stadt absolvieren müssen. Durch die Kosten für die Unterkunft müssen sie deutlich höhere Aufwendungen für ihre Ausbildung in Kauf nehmen als diejenigen, die in ihrer Heimat die Berufsschule besuchen können. Aus diesem Grund fordern wir: Gleiche Chancen für alle Auszubildenden – unabhängig davon, ob sie am Berufsschulstandort wohnen oder nicht. „Wir sind an der Seite der benachteiligten jungen Menschen“, sagt der Diözesanvorsitzende Eugen Abler.

Was wäre ein Jubiläumsjahr ohne eine Geburtstagsfeier? Auch die wird es natürlich geben: Am 8. Dezember 2013 feiern Kolpingschwestern und Kolpingbrüder in den 2600 Kolpingsfamilien in Deutschland. Sie alle werden ihrer Freude darüber Ausdruck verleihen, dass vor 200 Jahren ein Mensch in Kerpen geboren wurde, der Gründer eines heute weltweiten Verbandes wurde.

Weitere Materialien zum Kolping-Geburtstag und über den Verband finden Sie hier.

Text: Kolpingwerk Deutschland / DV R-S