Besinnungstag der IBK in Weiler

Besinnungstag der Internationalen Bodenseekonferenz der Kolpingsfamilien (IBK) mit Pfarrer Paul Schobel. Foto: IBK

Zu einem interessanten Thementag der Internationalen Bodenseekonferenz der Kolpingsfamilien (IBK) begrüßte der Vorsitzende Johann Müller am 15. März in Weiler/Allgäu zahlreiche Zuhörer aus dem gesamten IBK-Bereich.

Als Referent war Pfarrer Paul Schobel aus Stuttgart nach Weiler angereist. Er ist seit 1991 Leiter der Betriebsseelsorge in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Seine Themen am Besinnungstag waren „Ist Kapitalismus Sünde“ sowie am Nachmittag „Die Sünde des Kapitalismus“. Als Einstieg las er einen Brief einer Arbeitslosen vor, der mit der Feststellung endete, es sei „leichter, einen Lottogewinn zu bekommen als einen Arbeitsplatz“. In Baden-Württemberg hat bereits jeder siebte einen zusätzlichen Arbeitsplatz um seinen Lebensunterhalt einigermaßen gestalten zu können. Der Referent stellte die Sicht des Papstes auf dieses Wirtschaftssystem dar oder beispielsweise eine Deutung Nell-Breunings. Er befasste sich mit Steueroasen, einer sozialen Marktwirtschaft, die global und demokratisch für die Menschen greift, thematisierte die Rolle von Gewerkschaften beim Kampf um Arbeitsplätze und soziale Gerechtigkeit, und nannte als Hausaufgabe der Kirchen ein neues Sozialwort. Pfarrer Schobel hat mit seinem Referat die Teilnehmer an diesem Tag begeistert und doch auch betroffen gemacht. Dafür gebührt ihm ein großes Dankeschön!

Text und Foto: Johann Müller/IBK