Die Horber Kolpingsfamilie hat ein Auge auf ihre Ottilienkapelle

Im Frühjahr ist Großputz in der Ottilienkappelle. Hier ist Franz Pfeiffer beim Saubermachen zu sehen.

Im Frühjahr ist Großputz in der Ottilienkappelle. Hier ist Franz Pfeiffer beim Saubermachen zu sehen.

Seit 25 Jahren kümmert sich die Kolpingsfamilie um die Ottilienkapelle. Viele Kolpingsgeschwister helfen tatkräftig mit. Mit einer feierlichen Maiandacht und anschließendem gemütlichen Beisammensein hat die Horber Kolpingsfamilie das Jubiläum gefeiert.

 Am 20. Mai 1989 wurde die aus dem 15. Jahrhundert stammende Ottilienkapelle wieder eingeweiht. Zuvor waren umfassende Sanierungsarbeiten notwendig geworden. Unter dem Vorsitz von Engelbert Kronenbitter, heute Ehrenvorsitzender der Kolpingsfamilie, und unter der fachlichen Anleitung von Kolpingsohn Martin Fassnacht wurde die Außenrenovierung der Kapelle durchgeführt. Möglich war dies durch Spenden in Höhe von rund 20.000 DM und dem großzügigen Arbeitseinsatz von vielen ehrenamtlichen Kolpingmitgliedern.

In der Kapelle ist auch der selige Adolph Kolping (1813-65) als Gründer des Internationalen Kolpingwerkes „verewigt“ und die Künstlerin Regina Baumhauer, geb. in Schwäbisch Gmünd, hat das Gemälde zur Legende der Hl. Ottilie, der Landespatronin des Elsass, geschaffen.

 Besonderer Dank gilt allen Helfern der Kolpingsfamilie, die bei  der jährlichen Putzete im Frühjahr und im Herbst unter der Leitung von Martin Fassnacht mitarbeiten, oder durch ihren  Einsatz bei Renovierungsarbeiten mitgewirkt haben. Dank gilt aber noch weiteren Personen: Den Geschwistern Antonie und Pia Weller für den jahrelangen mit viel Liebe und Gespür vorbereiteten Blumenschmuck, den sie aus gesundheitlichen Gründen 2006 an Hildegard und Engelbert Kronenbitter abgegeben haben. Das Aufschließen morgens übernimmt seit langer Zeit Hans Jürgen Löffler. Für das Abschließen ist Engelbert Kronenbitter verantwortlich und immer wieder hilft Stefan Daltoe aus.

 Die Ottilienkapelle oder Schüttekapelle, wie sie genannt wird, ist ein großer Schatz auf dem Horber Hausberg „Schütte“. Von Weitem sieht man sie auf der Anhöhe liegen. Sie ist für viele Horber, aber auch für Pilger und Wanderer aus nah und fern,  ein Ort der inneren Einkehr, um zur Hl. Odilia (1670-1720), als Patronin  für Augenkranke und zur Muttergottes  zu beten. Das Kirchlein hat im Laufe der Geschichte viel erlebt. Sie war zerstört und lange geschlossen. 1935 wurde sie neu ausgemalt und das Altarbild der „Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt“ durch den Horber Künstler Wilhelm Klink gefertigt. Das Bild der Schönstatt-Muttergottes ist 80 Jahre alt. In der linken unteren Ecke zeigt das Bild das Schönstatt-Kapellchen (Ur-Heiligtum) als Gründungsort der weltweiten Schönstattbewegung des Pallotinerpaters Josef Kentenich SAC (* 16. November 1885 in Gymnich bei Köln; † 15. September 1968 in Schönstatt und auf dem Bild ist auch der Schütteturm abgebildet).

Klaus Konrad