Es steckt jede Menge Arbeit in der Gestaltung eines Fronleichnamsteppichs: Einige Tage vorher das Motiv auswählen und zu Papier bringen. Schauen, welche Blumen gerade blühen. Die Farbgebung im Team besprechen, weitere Gestaltungselemente überlegen und Gartenbesitzer bitten, den Rasen termingerecht zu mähen, sodass genügend Grün für die Bildumrandung zur Verfügung steht. An Graberde und Kleister denken. Dann werden die Blüten gesammelt und die Blütenblätter sorgfältig abgezupft und sortiert.
18 Künstlerinnen waren dieses Jahr am Werk. Obwohl man durchaus ins Schwitzen kam und das Kreuz ein bisschen schmerzte, war der Spaßfaktor immer gegeben. Das Besondere am diesjährigen Fronleichnamsteppich, der eine Weltkugel darstellt, war ein ins Motiv integrierter runder Spiegel. Aus der Entfernung spiegelt sich darin der Himmel. Und wer dem Spiegel ganz nahe kam, hat darin einen freundlichen Menschen entdeckt.