Ein Zeichen echter Volksfrömmigkeit

Viele Laupheimer kamen zur Kolping-Kreuzweihe.

Viele Laupheimer kamen zur Kolping-Kreuzweihe.

Diözesanpräses Walter Humm nahm die Kreuzweihe vor.

Diözesanpräses Walter Humm nahm die Kreuzweihe vor.

Die Kolpingsfamilie Laupheim hat dank einer Spende ein neues Feldkreuz errichtet. Die Kreuzweihe nahm Diözesanpräses Walter Humm vor.

Bereits im Jahr 2017 kam ein Kolping-Mitglied auf den Verein zu und teilte den Verantwortlichen mit, dass er und seine Frau der Kolpingsfamilie ein Feldkreuz stiften möchten. Der Wunsch wurde von Vorstandschaft und Ausschuss einhellig begrüßt und ein Team des Vereins machte sich daran, die Vorarbeiten zur Aufstellung vorzunehmen und in Zukunft die Pflege dieses Zeichens des christlichen Glaubens zu übernehmen. Das Kreuz selbst ist circa 4,50 m hoch und 1,80 m breit. Es wiegt um die 400 kg und wird von einem Kupferdach geschützt. Der Kreuzbalken wurde von Franz Schneid aus Wemding, einem früheren Laupheimer Kolpingmitglied, hergestellt. Der Korpus sowie die Inschrift sind handgeschnitzt und stammen von einem Schnitzermeister aus Südtirol. Als Standort konnte, nach Rücksprache mit der Stadt Laupheim, ein kleiner Streifen in der  Walpertshofer Straße.

Nachdem der städtische Bauhof den Platz von Bäumen und Sträuchern befreit hatte, machte sich eine kleine Gruppe jüngerer Mitglieder daran, den Baugrund herzurichten, das Kreuz zu stellen und die Neuanlage des Platzes um das Kreuz herum zu gestalten. Die Kolpingsfamilie bedankt sich bei den Stiftern sowie allen Helfern, die den Platz hergerichtet und das Kreuz gestellt haben, außerdem vorab auch bei jenen, die in Zukunft die Platzpflege und den Blumenschmuck über-nehmen werden.

Zur Kreuzweihe kam Diözesanpräses Walter Humm nach Laupheim. „Willst du Gottes Allmacht seh'n, so musst du durch die Fluren geh'n“! Diesen auf einer Holztafel am Stamm des Feldkreuzes angebrachten Leitspruch interpretierte Kolping-Diözesanpräses Walter Humm in seiner kurzen Ansprache bei der Weihe als Zeichen dafür, dass Gott den Menschen in vielen Situationen Hilfe und Kraft bei ihrem Wirken gebe. Es sei heute sehr selten, dass Feldkreuze errichtet und geweiht werden, deshalb bedeute die Feier vor einer großen Besucherschar ein gutes Zeichen echter Volksfrömmigkeit. Dass die Spender der Kolpingsfamilie die Errichtung und die Pflege des Kreuzes übertragen haben, ist ein gutes Zeichen des Vertrauens. 

Man habe diese Aufgabe gerne übernommen, betonte der zweite Vorsitzende der Kolpingfamilie, Andreas Maier, in seinen Ausführungen. Dank zollte er der Stadt Laupheim, die den Platz zur Verfügung stellte, dem jungen „Bautrupp“ des Vereins, den künftigen „Betreuern“ sowie insbesondere auch den Spendern des schönen Feldkreuzes, das bei allen Anwesenden Eindruck hinterließ. Bevor der Diözesanpräses das Kreuz segnete, wurde mit Gebeten und Gesang der Segen auf die Stadt, Gemeinden und Fluren erbeten. Der Kolpingchor unter dem Dirigat von Frank Sattler trug zur feierlichen musikalischen Gestaltung mit vier Vorträgen bei. Dann segnete Walter Humm das Feldkreuz und erbat gleichzeitig den Segen für die Menschen, die dort verweilen und für die Natur. Alle waren sich abschließend einig, dass man mit diesem Feldkreuz ein würdevolles Zeichen der Volksfrömmigkeit an der vielbefahrenen Walpertshofer Straße gesetzt hat und die Feier ein schöner Auftakt war. Spender und Verein wünschen sich, dass recht viele Beter an dem Kreuz innehalten. Zudem wurde durch einen anonymen Spender ein „Ruhebänkle“ neben dem Kreuz angekündigt.  

Hans Süß