Einen spirituellen Ort erfahren

Bild: Benedikt Buggle

Die Kolpingsfamilie Tuttlingen hat den neu geschaffenen Stationenweg Via Lucis in Tuttlingen kennengelernt.

Nach langer Corona-Pause konnte die Kolpingsfamilie Tuttlingen ihre Mitglieder zu einer Begegnung der besonder Art einladen: Im Oktober startete eine Gruppe Neugieriger bei der Schenkenbergkapelle (Emmingen-Liptingen), um den Via Lucis kennenzulernen – ein neu geschaffener Stationenweg, der sich an den dort vorhandenen Kreuzweg anschließt. Die Überlegungen dazu entstanden im Jahr 1988 bei den Salesianern Don Boscos in Italien: Der Kreuzweg mit seinen 14 Stationen sollte mit der Grablegung von Jesus nicht das Ende sein. Die Idee war, den Kreuzweg in einen Lichtweg (= VIA LUCIS) einmünden zu lassen, um das Geheimnisvolle der Auferstehung und die Begegnung mit dem Auferstandenen in ebenfalls 14 Stationen in Bildern festzuhalten und erlebbar zu machen. Auf diesem Auferstehungsweg sollen die Menschen ermutigt werden, aus der österlichen Botschaft Hoffnung zu schöpfen und aus ihr zu leben. Diese Idee breitete sich in Italien rasch aus und ist zwischenzeitlich kirchenamtlich als moderne Andachtsform anerkannt.

Der „Förderverein Schenkenberg und Zeilenkapelle e.V.“ hat diese Vorstellung  aufgegriffen und mit Hilfe des Rottweiler Künstlers Tobias Kammerer umgesetzt. Seit wenigen Monaten ist dieser Lichtweg eingerichtet und wurde am 30.05.2021 eingeweiht und gesegnet. Mit Erläuterungen und Impulsen von Alexander Krause (Pastoralreferent der Seelsorgeeinheit Konzenberg) und Gerhard Liehner (Mitglied der Kolpingsfamilie) konnten die Teilnehmer diesen spirituellen Ort erfahren. Gebete, Meditation und die Erfahrung von Stille trugen dazu bei, dass die kleine Wanderung mehr war als nur das Kennenlernen eines neuen Wegs. Und anschließend konnte man in einer örtlichen Pizzeria endlich wieder mal gemeinsam einkehren und sich austauschen.

Benedikt Buggle