„Gaildorf hilft Afrika“ mit dem Kolpingpreis des Bezirks Ostalb ausgezeichnet

Die feierliche Preisverleihung (von links): Wolfgang Haas (stellvertr. Bezirksvorsitzender), MdL Christian Freiherr von Stetten, Christina Schlögl, Martin Bohn, Udo Pätzold (Vorsitzender Kolpingsfamilie Gaildorf) und Dieter Legner (Bezirksvorsitzender). Foto: Kolpingwerk Bezirksverband Ostalb

Seit zwölf Jahren wird von den Kolpingsfamilien des Ostalbkreises ein Preis für außergewöhnliche Hilfsaktionen verliehen. In diesem Jahr geht dieser in den Bereich der Kolpingsfamilie Gaildorf.

Nachdem seit dem Jahr 2003 hauptsächlich Hilfsprojekte aus den Bereichen Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd mit dem Kolping-Preis bedacht wurden, soll diesmal die ebenfalls zum Bezirk zählende Kolpingsfamilie Gaildorf zum Zug kommen. Mit ihrem Preis wollen die Kolpingsfamilien des Ostalbkreises im Sinne ihres Gründers Adolph Kolping beispielhafte Projekte auszeichnen. Kolping hat sich vor rund 150 Jahren dem sozialen Elend der damaligen Zeit verschrieben und den wandernden Gesellen durch Unterkunft, berufliche und religiöser Bildung sowie Geselligkeit einen Halt gegeben. Dazu zählen Rettungsaktionen, Leistungen für Behinderte, Umweltaktionen sowie außergewöhnliches Engagement im sozialen und kirchlichen Bereich. „Wie damals auch ist in unserer heutigen Gesellschaft – vielleicht sogar mehr denn je – Engagement für andere, Zivilcourage und Einsatz für Alte, Kranke, Schwache und  Benachteiligte dringend notwendig. Das Zitat Adolph Kolpings ,Schön reden tut’s nicht – die Taten ziert den Mann? soll das Motto des diesjährigen Preises sein und ich glaube, dass wir mit dem diesjährigen Preisträger der Projektgruppe ,Gaildorf hilft Afrika? wieder eine gute Wahl getroffen haben“, so Wolfgang Haas (Abtsgmünd), stellvertretender Bezirksvorsitzender des Kolping-Bezirksverbandes Ostalb in seiner Vorstellung des Preisträgers.

Christian von Stetten (MdL) würdigte in seiner Laudatio die Arbeit und Verdienste des Gaildorfer Vereins. Die Initiative „Gaildorf hilft Afrika“ hat in etwa drei Jahren 65.000 Euro Spenden gesammelt. In zahlreichen Aktionen wurde auf die Sorgen und Nöte der Bevölkerung hingewiesen, bei vielen Charity-Veranstaltungen Geld für die gute Sache gesammelt.  Mit den 65 000 Euro wurde ein Projekt in Äthiopien unterstützt, das in einem riesigen Dürregebiet die Trinkwasserversorgung verbessern soll. Mit der finanziellen Hilfe aus Gaildorf werden über Organisation Brunnen gegraben, Zisternen angelegt und Wasserauffangbecken gebaut. Die Organisatoren von „Gaildorf hilft Afrika“ stehen dabei direkt mit den vor Ort arbeitenden Experten der Organisation in Verbindung. Mittlerweile weiß man, dass sich die Situation in den Krisengebieten auch dank der Hilfe aus Gaildorf stark verbessert hat. Und er hatte noch eine kleine Überraschung parat: im Herbst dürfen Vertreter von „Gaildorf hilft Afrika“ in Berlin an einer großen Veranstaltung teilnehmen.

Christina Schlögl, Martin Bohn und Peter Rottach gaben nicht nur weitere Informationen zum Projekt – gezeigte wurde auch ein Ausschnitt eines Films, der die Arbeit des Vereins zeigt. Anschließend nahmen sie den Preis vom Bezirksvorsitzenden Dieter Legner (Westhausen) entgegen. Der Kolpingpreis besteht aus einer kleinen Geldgabe, einem Kolpingsymbol und einer Urkunde. Für die Geldspende hat der Verein bereits eine Verwendung: Er kommt – wie die Einnahmen dieses Jahres –der Aktion „German doctors“ zugute, einer Gruppe von Ärzten, die in Sierra Leone wichtige medizinische Hilfe leistet.

Ein geistlicher Impuls von Dekan und Bezirkspräses Ottmar Ackermann (Aalen) sowie Grußworte vom Gaildorfer Beigeordneten Frank Zimmermann, der stellvertretenden Diözesanvorsitzenden des Kolpingwerks Diözesanverband Rottenburg Stuttgart, Judith Durner (Neresheim), sowie des Hausherrn Pater Tomy rundeten die feierliche Preisverleihung ab. Musikalisch wurde der Abend vom Flötenduo Sandra Hofmann und Katharina Kubin sowie von Mthunzi Fesi umrahmt. Fesi, der aus Kapstadt in Südafrika stammt, sorgte für das afrikanische Feeling, bevor bei einem Stehempfang Gespräche geführt werden konnten 

Text und Foto: Kolping Bezirksverband Ostalb