Grillfest statt Spatenstich

Mit einem Sommergrillfest wurde die Sanierung des Kolpinghauses Bad Cannstatt eingeläutet und ganz nebenbei die Spendenkasse gefüllt.

1400 Euro kamen beim Benefiz-Grillfest zugunsten der Sanierung zusammen. 

Der Vorstand der Stuttgarter Kolpinghäuser e.V., Robert Klima freute sich, viele Gäste begrüßen zu können, die mit ihrem Kommen ihre enge Verbundenheit zum Kolping-Jugendwohnheim zum Ausdruck brachten. Unter den Ehrengästen war auch die Stuttgarter Jugendamtsleiterin Dr. Susanne Heynen, die die Wichtigkeit des Jugendwohnens für die Landeshauptstadt betonte. Robert Klima wies auf die Dringlichkeit der Sanierung hin, ohne die das Jugendwohnen im Kolpinghaus Bad Cannstatt keine Zukunft hätte. Unter den Gästen waren auch viele Kolpingsgeschwister, die über ihre eigene Ausbildungs- oder Kolpingbiografie ganz eng mit dem Haus verbunden sind und viele persönliche Erinnerungen daran haben. Das Haus noch einmal im ursprünglichen Zustand zu sehen – das wollten viele und streiften ein letztes Mal durchs Gebäude, bevor es sich in eine Baustelle verwandeln würde.

Mitgefeiert haben auch Mitarbeiter der an der Planung, Finanzierung und Projektkoordinierung beteiligten Unternehmen. Sie kennen das Gebäude inzwischen bis in den letzten Winkel. Die Planungen und die Herausforderungen einer Sanierung im Bestand stellte der Architekt Alexander Bandlow bei einer Führung durch das Gebäude vor. Das Gebäude, so viel steht jetzt schon fest, wird nach der Sanierung im Inneren kaum wiederzuerkennen sein. Eine freundliche, helle Atmosphäre wird das Gebäude prägen. Viel Glas und offene Blickrichtungen auf den Etagen verschaffen den Pädagogen einen guten Überblick in den Gemeinschaftsräumen, ohne den Eindruck einer ständigen Kontrolle zu vermitteln.

Zukünftig wohnen die Jugendlichen komfortabler und moderner. Etagenduschen wird es im sanierten Gebäude nicht mehr geben. Die Ausstattung ist auf kleinem Raum optimiert, gemütlich und vor allem hochwertig, denn eine qualitätvolle Ausstattung führt zu einem achtsamen Umgang und zieht damit weniger Instandhaltung nach sich. Das Haus wird auch barrierefrei.

Allein die Erneuerung der Versorgungsinfrastruktur (Elektrik, Lüftung, Wasser und Abwasser) macht 50 Prozent der Bausumme aus. Auch der Brandschutz wird angepasst, sodass alle Bewohner und Mitarbeiter das Haus im Notfall sicheren Fußes verlassen können. Nicht zuletzt wird das Kolpinghaus auch energetisch saniert und  im laufenden Betrieb von einem verantwortungsvollen Umgang mit Energie (LED-Technik, Wärmerückgewinnung, Solaranlage, Fernwärmeanschluss, Dämmung) geprägt sein.

Der Kolpingchor Stuttgart unter der Leitung von Annette Glunk und die Kolpingbrüder Winfried und Klaus Hagen boten beste musikalische Unterhaltung. Das Küchen- und  Mitarbeiterteam der Stuttgarter Kolpinghäuser sorgten dafür, dass sich die Gäste rundum wohl fühlten.

Statt eines Spatenstichs zum Sanierungsbeginn, entließen die Festgäste orangefarbene Kolpingluftballons mit Infokarten in den Sommerhimmel.