Hoffnungsträger in einem hart umkämpften Markt

Diözesanpräses Walter Humm (rechts) übergibt eine Geldspende als Grundstock für die Anschaffung eines Sammelcontainers an den geschäftsführenden Vorstand der Aktion Hoffnung, Anton Vaas. Bild: Aktion Hoffnung

Diözesanpräses Walter Humm (rechts) übergibt eine Geldspende als Grundstock für die Anschaffung eines Sammelcontainers an den geschäftsführenden Vorstand der Aktion Hoffnung, Anton Vaas. Bild: Aktion Hoffnung

Die Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart feierte ihr 25jähriges Bestehen. Auch Kolping gratulierte und legte mit einer Geldspende von 500 Euro den Grundstock für den nächsten Sammelcontainer.

"Immer mehr gewerbliche Anbieter versuchen auf dem Kleider-Recyclingmarkt Geld zu verdienen", sagte Diözesanpräses Walter Humm in seinem Grußwort. Die Aktion Hoffnung aber sei ein gemeinnütziger Verein, der seine Gewinne in Menschen weltweit investiere, indem er Entwicklungsprojekte in der Einen Welt fördere. Dies aber sei nur dann möglich, wenn die KleiderspenderInnen schon bei der Auswahl des Sammelcontainers genau überlegen, welcher Organsiation sie ihre getragene Kleidung und Schuhe zur Weiterverwertung überlassen. Profitorientierten gewerblichen Sammelorganisationen oder einer gemeinnützigen Organisation wie der Aktion Hoffnung? Walter Humm dankte allen Kolpinggeschwistern, die sich für die Aktion Hoffnung bei Kleiderstraßensammlungen einsetzen. Sie zeigen gemeinsam mit der Aktion Hoffnung seit 25 Jahren, dass Gemeinwohl wichtiger als Eigenwohl ist. "Möge dies auch in 25 Jahren noch so sein", sagte Walter Humm und gratulierte herzlich.

100 Gäste waren zur Feierstunde ins Kolpinghaus Stuttgart Zentral gekommen. Im Mittelpunkt stand der Dank an die vielen ehren- und hauptamtlich Engagierten, die den großen Erfolg der Aktion Hoffnung erst möglich gemacht haben. Aus den Erlösen stellte die Aktion Hoffnung in ihren ersten 25 Jahren etwa sieben Millionen Euro zur Verfügung.

In seinem Statement als Vertreter der Diözesanleitung hob Ordinariatsrat Dr. Joachim Drumm hervor, dass die Aktion Hoffnung ein vorbildlicher Typus von Unternehmen sei: "Sie bewegt sich in einem hart umkämpften Markt, trägt durch ihre Tätigkeit zu einer Schonung von Ressourcen bei und finanziert mit den Erlösen Projekte für die Eine Welt. Da wird also Ökonomie, Ökologie und weltweite Solidarität auf exzellente Weise miteinander verbunden."

Der Geschäftsführer des Dachverbandes FairWertung, Andreas Voget, beschrieb anhand aktueller Debatten, wie eine faire Verwertung von gebrauchter Kleidung aussehen kann. Wichtig sei, dass sich die Spenderinnen und Spender transparent informieren können, was mit der Kleiderspende passiert. Dies muss in verschiedenen Medien sachgerecht dargestellt werden. Darüber hinaus verständigte sich der Dachverband auf eine hochwertige Sortierung, in denen nicht einfach die besten Stücke aussortiert und verkauft werden, sondern in der möglichst viele Textilien weiter genutzt werden.

>>> sehenswert: ein Film erklärt, was genau mit den Kleiderspenden geschieht