Kolping - eine ernst zu nehmende Größe im Jugendwohnen

Erstmals hat der Kolping-Landesverband Abgeordnete des baden-württembergischen Landtags zu einem parlamentarischen Abend ins Kolpinghaus Stuttgart Zentral eingeladen. Thematisch widmete sich der Abend dem Jugendwohnen.

Der Vorsitzende des Kolpingwerks Landesverband Baden-Württemberg, Marcel Schwehr, begrüßte die Abgeordneten. Kolping war für alle Anwesenden ein Begriff. Sie kennen die engagierte Arbeit der Kolpingsfamilien aus ihren Wahlkreisen und mit Winfried Mack aus Ellwangen, Tobias Wald aus Ottersweier und Prof. Dr. Wolfgang Reinhart aus Tauberbischofsheim waren auch Kolpingbrüder zu Gast.  

Marcel Schwehr stelle den Gästen den Gründer des katholischen Sozialverbands, Adolph Kolping, vor. Dessen  Ideen seien aktueller denn je. In Zeiten, in denen das Netzwerken immer wichtiger werde, sei der Kolpingverband mit dem vielfältigen Engagement von Kolpingsfamilien in Gesellschaft und Kirche schlichtweg ein Netzwerk par excellence, und Adolph Kolping, der die Gesellenhäuser ins Leben rief, der Erfinder des ersten Netzwerkes. Im Kolpingwerk Landesverband Baden-Württemberg sind rund 30.000 Kolpinggeschwister in 337 Kolpingsfamilien aktiv.

Über das Jugendwohnen im Allgemeinen und speziell in den Kolping-Wohnheimen informierte der Vorstand der Stuttgarter Kolpinghäuser e. V., Robert Klima. Er würdigte die, auch mit Druck des Kolpingwerks erzielte Erhöhung des Landeszuschusses für Unterkunft und Verpflegung der Auszubildenden, die während des Blockschulunterrichts in Jugendwohnheimen unterkommen. Dies sei eine überfällige Entlastung für die Auszubildenden, deren Familien und Betriebe. Er forderte die Politiker aber auch auf, die Förderrichtlinien für Investitionen ins Jugendwohnen zu überdenken. Diese seien nicht ausreichend, insbesondere dann, wenn für die Träger der Wohnheime bei Neubau oder Sanierung der Jugendwohnheime hohe Investitionen anstünden. In den Kolpinghäusern mit Jugendwohnen in Pforzheim, Karlsruhe, Mannheim, Reutlingen, Stuttgart und Ulm werden 650 Plätze und 51 Appartements angeboten.

Die beiden Vorsitzenden der Diözesanverbände, Eugen Abler (Rottenburg-Stuttgart) und Wolfgang Bandel (Freiburg) dankten den Abgeordneten für ihr Kommen und ihr offenes Ohr für die Anliegen des Kolpingwerks. Die Mitglieder des Landesvorstands und Vertreter der Kolpingsfamilien pflegten einen intensiven Gedankenaustausch in gemütlicher Runde. So erhielten die Abgeordneten nicht nur vielfältige Einblicke in den Kolpingverband und die Arbeit der Kolpingsfamilien vor Ort, sondern haben auch manche Anregung für ihre politische Arbeit mitgenommen.