Kolping-Fanfarenzug beim Cannstatter Volksfest

In Schwarz-orange gekleidet und unschwer als Kolping zu erkennen: Der Fanfarenzug der Kolpingsfamilie Zweifalten beim diesjährigen Cannstatter Volksfest-Umzug: Bilder: Max Haberbosch

In Schwarz-Orange gekleidet und unschwer als Kolping zu erkennen: Der Fanfarenzug der Kolpingsfamilie Zweifalten beim diesjährigen Cannstatter Volksfest-Umzug: Bilder: Max Haberbosch

Der Festumzug zum Cannstatter Wasen war ein Höhepunkt des Volksfestes. Dieses Jahr marschierte der Zwiefalter Kolping-Fanfarenzug mit und begeisterte rund 200.000 Zuschauer am Straßenrand.

Der Festumzug zum Cannstatter Wasen war der Höhepunkt des ersten Volksfest-Wochenendes. Rund 200.000 Zuschauer säumten die Straßenränder und bewunderten den farbenfrohen, interessanten und historischen Umzug auf einer Strecke von fünf Kilometern durch die Straßen von Bad Cannstatt.

Der Fanfarenzug, die musikalische Abteilung der Kolpingsfamilie Zwiefalten, hatte sich beworben und ihre Teilnahme angeboten. Nun erfolgte die Einladung des Volksfestvereins. Morgens früh startete die Gruppe und reiste mit dem Bus in die Landeshauptstadt.

Mit einem historischen Festumzug wurde an die 200-jährige Geschichte des Volksfestes erinnert. 150 Tiere und zwölf historische Wagen, die über mehrere Jahre restauriert und nachgebaut wurden, waren unter anderem an dem Umzug beteiligt. Insgesamt machten 4.500 Menschen bei dem Umzug zum Cannstatter Volksfest mit. An der Spitze zogen die Wirte, Schausteller und Cannstatter Gruppen, am Ende die Teilnehmer des landwirtschaftlichen Hauptfestes. Alles war nach historischen Vorlagen gestaltet. Also passte der Kolping-Fanfarenzug mit seinen Landsknechtuniformen hervorragend in die historische Choreographie des Umzugs.

 Pünktlich um 11 Uhr startete der Umzug beim Kursaal. Da der Fanfarenzug an 85. Stelle rangierte marschierte er um 12.50 Uhr los. Den ganzen Tag herrschte Bilderbuchwetter. Schon eine halbe Stunde vor dem Start standen die Zuschauer in fünfer Reihen am Straßenrand.

 Etwa auf halben Wege erwartete das SWR-Fernsehen die Akteure. Das Schwarz-Orange des Fanfarenzugs bezog der Moderator sofort auf die Farben des Kolpingwerkes. Sein Kommentar: „Farbenfroh, leuchtend, eine jugendliche Gruppe mit 25 Jahren Durchschnittsalter und leistungsstark im Wohlklang“, begleitete die Kamerabilder als der Fanfarenzug vorbeimarschierte.

Und Recht hatte er: Denn es gehört schon gehörig Energie dazu, diese beachtliche Umzugsstrecke ununterbrochen zu spielen und im Gleichschritt bekleidet mit Wams, Kniebundhose, Strümpfe, Mütze mit Federschmuck zu marschieren.

Übrigens wird der Fanfarenzug im nächsten Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiern. Auch nach 49 Jahren repräsentiert die Gruppe mit ihren Abteilungen Oberstimme, Mittelstimme, Unterstimme, Helikons, Hörner, Trommler und Fahnenschwinger nicht nur die Gemeinde Zwiefalten sondern auch die Kolpingsfamilie und das Kolpingwerk.  Und das attestierte der Fernseh-Moderator mit aller Deutlichkeit.

 Nach dem Einzug auf dem Wasen zum Umzugende wurde man in einem Bierzelt mit Maß und Göckele verköstigt. Der Besuch des angrenzenden Landwirtschaftlichen Hauptfestes oder eine Runde durch den Wasen rundeten den erfolgreichen Tag ab.

Josef Ott