Kolpingsfamilie und Kolpinghaus Reutlingen feierten Doppeljubiläum

Gut besucht  war der Festgottesdienst, den Diözesanpräses Walter Humm aus Stuttgart zum Doppeljubiläum "120 Jahre Kolpingsfamilie und 60 Jahre Kolpinghaus Reutlingen" in der Reutlinger St.-Wolfgang-Kirche zelebrierte.

Gut besucht war der Festgottesdienst, den Diözesanpräses Walter Humm aus Stuttgart zum Doppeljubiläum "120 Jahre Kolpingsfamilie und 60 Jahre Kolpinghaus Reutlingen" in der Reutlinger St.-Wolfgang-Kirche zelebrierte.

Über 100 Gäste feierten das Jubiläum mit. Es waren Tage von großer Wertschätzung für die über viele Jahrzehnte hinweg geleistete Arbeit.

Gut besucht  war der Festgottesdienst, den Diözesanpräses Walter Humm aus Stuttgart zum Doppeljubiläum "120 Jahre Kolpingsfamilie und 60 Jahre Kolpinghaus Reutlingen" in der Reutlinger St.-Wolfgang-Kirche zelebrierte und den die Kolpingsfamilien aus Kiebingen, Metzingen,  Plochingen, Rottenburg und  Unterboihingen mit ihren Bannern feierlich umrahmten.

 Bereits zwei Tage zuvor konnten sich die Jubiläumsgäste, darunter auch Leiter der örtlichen beruflichen Schulen und des Kreisjugendamtes, bei einem Podiumsgespräch im Kolpinghaus zum Thema "Perspektive Jugendwohnen 2020" über die Arbeit des Jugendwohnheimes informieren und zusammen mit den jugendlichen Bewohnern zu Mittag essen. Moderiert wurde das Gespräch von Theresa Kucher, Vorstandsreferentin beim Kolpingwerk Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart. Das Abendprogramm war übertitelt mit "Chillout ! Castingshow für Gäste und Heimbewohner", bei der Junge und Jung-Gebliebene ihre Talente zeigen konnten.

 Unter den weit über einhundert Gästen, die sich am zweiten Jubiläumstag zum Empfang im Kolpinghaus in der Liststraße versammelten, waren die Abgeordneten des Baden-Württembergischen Landtages Dieter Hillebrand und Thomas Poreski, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Ernst-Reinhard Beck und in Vertretung von Oberbürgermeisterin Barbara Bosch, die in der Partnerstadt Szolnok weilte, Finanz- und Wirtschafts-bürgermeister Alexander Kreher.

 Eröffnet wurde das Nachmittagsprogramm mit einem begeisternden Vortrag am Klavier von Jule Brosch, Jana Schlein, Tan-Elias Deile und Han Ming Deng, angeleitet von ihrer Klavierlehrerin Lydia Gleim aus Metzingen.

 In seiner Begrüßungsansprache würdigte der Sprecher des Vorstandes der Reutlinger Kolpingsfamilie Johannes Epple insbesondere die Verdienste und Leistungen der Generation, die vor 120 Jahren einen ersten Gesellenverein gründeten und vor 60 Jahren ein Jugendwohnheim errichteten. Das Reutlinger Kolpinghaus, das gegenwärtig neben Auszubildenden des Handwerks und Studenten der hiesigen Hochschule 22 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge beherbergt, verdanke seine Existenz insbesondere dem Wagemut, der Tatkraft und der Weitsicht von Hermann Dittrich und Wolfgang Schneider, lobte Epple, und freute sich besonders über die Anwesenheit der Familien und Nachkommen der beiden Gründerväter, die eigens zu diesem Anlass nach Reutlingen gekommen waren. Eine Foto-Show, die bei manchen Besuchern gute und schöne Erinnerungen wach rief und Persönlichkeiten zeigte, die in den vergangenen Jahrzehnten die Reutlinger Kolpingsfamilie und das Leben im Kolpinghaus prägten, unter anderen das langjährige Heimleiterehepaar Manfred und Ursula Gründken, machte "120 Jahre gelebte Kolpingsfamilie Reutlingen" wieder lebendig.

 Bürgermeister Kreher strich in seinem Grußwort die Bedeutung des Kolpinghauses für die Stadt heraus und sprach von einer "sozialen Erfolgsgeschichte", die mit dem im Jahr 1955 eingeweihten Jugendwohnheim verbunden sei. Uwe Schorsch, Vorsitzender des Kolpingbezirks Esslingen-Reutlingen, und sein Stellvertreter Oliver Schnepf sprachen der Kolpingsfamilie Reutlingen im Namen der benachbarten und befreundeten Kolpingsfamilien Glückwünsche aus und überreichten u.a. eine Kopie der in französischer Sprache ausgestellten Geburtsurkunde Adolph Kolpings vom 8. Dezember 1813.

 Roland Hummler, Präses der Kolpingsfamilie Reutlingen, würdigte nach dem Mittagessen drei langjährige Mitglieder. Für 60 Jahre Mitgliedschaft ehrte er die Kolpingsbrüder Anton Wieder, Erich Gloger und Josef Mettendorfer (er konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht teilnehmen) mit einer Urkunde und einer Kolpingmedaille in Silber. Besondere und bleibende Verdienste für das Kolpinghaus hat sich insbesondere Erich Gloger erworben, der sich seit 55 Jahren im Vorstand und in der Mitgliederversammlung des Trägervereins engagiert.

 So manchen Lacher im Publikum erzeugten hernach Ida Ott und Carola Schwelien mit ihrem Kabarettprogramm und den beiden Figuren einer "im Ländle" gebliebenen und einer nach Amerika ausgewanderten Schwäbin, die sich begegnen und dabei mit diversen Verständigungsschwierigkeiten zu kämpfen haben. Für genügend Gesprächsstoff beim abschließenden Genuss von Kaffee und Kuchen war jedenfalls gesorgt.

 Johannes Epple