Schuhe für über 1200 Schulkinder aus Burundi

Die Kolpingsfamilie Plochingen-Wernau erhielt eine Anfrage aus Burundi. Schuhe für Schulkinder wurden gebraucht. Nach großer Spendenresonanz konnte die Kolpingsfamilie schnell und effektiv helfen.

Im April letzten Jahres erhielten wir die Anfrage, ob wir für Schüler aus der abgelegenen Ortschaft Buhoro in der Diözese Gitega Schuhe finanzieren können. Die Familien konnten ihre Kinder zwar in die Schule schicken, hatten jedoch kein Geld, um ihnen Schuhe zu kaufen. Daher mussten die Kinder den Schulweg von drei bis vier Kilometer durch unwegsames Bergland täglich barfuß zurücklegen. An Sportunterricht auf dem harten, steinigen Boden war gar nicht zu denken.

Auf unseren Spendenaufruf haben wir eine unglaubliche Resonanz erzielt. Zahlreiche, auch große Einzelspenden erreichten uns. Die Schüler der Realschule Plochingen haben ihren jährlichen Sponsorenlauf diesem Zweck gewidmet und 500 Euro gestiftet.

Die Aktion Hoffnung der Diözese Rottenburg Stuttgart hat dieses Projekt ebenfalls sehr großzügig unterstützt. Aktion Hoffnung organisiert Altkleider-Sammlungen und fair-wertet diese auf unterschiedliche Weise. Ziel ist das transparente Sammeln und Verwerten von gebrauchter Kleidung zu Gunsten sozialer Projekte in benachteiligten Ländern der Einen Welt.

Schon vor den Sommerferien konnten die 1.200 Schüler der Schule in Buhoro mit Schuhen versorgt werden. Die unglaubliche Freude und das Erstaunen der Kinder über diese spontane Hilfe zeigte sich auf den Fotos und den Dankschreiben, die wir von den Eltern und Schülern erhalten haben. Es zeigte sich jedoch im Herbst, dass immer noch zahlreiche Geldbeträge für diesen Zweck auf unserem Konto eingingen. Nun haben wir von unserem Freund Dismas, Vorsitzender des Nationalverbandes der Kolpingsfamilien in Burundi, die abschließende Abrechnung erhalten.

Aus dem Gesamtbetrag von circa 5.500 Euro konnten nun auch die Geschwisterkinder, die in andere Schulen, meist Internate, gehen, ebenso mit Schuhen versorgt werden wie kleinere Geschwisterkinder und vor allem die zahlreichen Waisenkinder. Alleinerziehende Mütter, die es besonders schwer haben, wurden für ihre Kinder bedacht. In der Umgebung lebt der Volksstamm der Batwa, eine ethnische Minderheit, die zu den als „Pygmäen“ bezeichneten Volksgruppen zählt. Sie werden auch heute noch als weniger wert angesehen. Selbst diese Kinder haben aus Ihren Spenden neue Schuhe erhalten.

Aus Burundi übermitteln wir liebe Grüße und herzlichen Dank für diese großherzige Unterstützung, die wir mit unserem Aufruf erfahren haben. Immer wieder erhalten wir die Versicherung von Dismas, dass er uns in seine Gebete einschließe und wir alle im Gebet und im Glauben an unseren Gott vereint sind. Das berührt mich jedes Mal sehr und ich möchte Ihnen diese Verbundenheit unserer Freunde in Burundi weitergeben.

Ines Hübner