Sozialwahlen 2023: ACA startet in den Wahlkampf

Der ACA-Bundesvorstand bei der Delegiertenversammlung (v. l. n. r.): Hans-Jürgen Hopf und Claudia Braun (beide BVEA), Lucia Schneiders-Adams (KAB), Peter Weiß (Bundesbeauftragter für die Sozialversicherungswahlen), Andreas Luttmer-Bensmann (KAB) sowie Alexander Suchomsky, Kathrin Zellner und Sven-Marco Meng (alle drei Kolping). Bild: ACA

In wenigen Wochen erhalten mehr als 50 Millionen Versicherte ihre Briefwahlunterlagen zu den Sozialwahlen 2023. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) nahm dies zum Anlass für einen gemeinsamen Wahlkampfauftakt mit dem Bundeswahlbeauftragten Peter Weiß.

Zur diesjährigen Delegiertenversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) kamen am Samstag fast 50 Delegierte in Frankfurt zusammen. Im Mittelpunkt stand die Vorstellung der Wahlkampagne der ACA für die Sozialwahlen 2023, die bis zum 31. Mai 2023 stattfinden. Unter dem Motto "Mensch. Würde. Selbstbestimmung." treten das Kolpingwerk Deutschland, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) und der Bundesverband evangelischer Arbeitnehmer-organisationen (BVEA) mit gemeinsamen Vorschlagslisten bei den Sozialwahlen an.

Der Bundesbeauftragte für die Sozialversicherungswahlen, Peter Weiß, war eigens für die Veranstaltung nach Frankfurt gekommen. Im Gespräch mit dem ACA-Bundesgeschäftsführer Alexander Suchomsky wies der ehemalige Bundestagsabgeordnete vor den Delegierten auf die Bedeutung der Sozialversicherungswahlen hin, wie sie offiziell genannt werden. Mit mehr als 50 Millionen Wahlberechtigten seien diese nach Bundestags- und Europawahlen immerhin die drittgrößten Wahlen in Deutschland. So seien ab April alleine zur Wahl der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund über 30 Millionen Versicherte aufgerufen. Dennoch, so gestand Peter Weiß ein, erfreuten sich die Sozialwahlen nicht einer vergleichbar großen Bekanntheit und Wahlbeteiligung wie die Bundestags-wahlen.

Die Delegiertenversammlung der ACA wählte Kathrin Zellner zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden. Zellner ist seit 2021 Mitglied im Bundesvorstand des Kolpingwerkes. Daneben engagiert sich die gelernte Friseurmeisterin seit vielen Jahren in der sozialen und wirtschaftlichen Selbstverwaltung. So sitzt sie unter anderem ehrenamtlich im Vorstand der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege.

Mit der Wahl von Kathrin Zellner ist der Bundesvorstand der ACA nun wieder vollständig besetzt. "Ich freue mich, das Team der ACA nun ganz offiziell unterstützen zu können, insbesondere mit Blick auf die Sozialwahlen, die quasi vor der Tür stehen", erklärt die aus dem Kolping-Landesverband Bayern stammende Zellner. Seit vergangenem Jahr gehörte sie bereits als kooptiertes Mitglied dem Bundesvorstand der ACA an.

In den Beratungen der Delegiertenversammlung wurde unter anderem angeregt, einen Tag der Selbstverwaltung einzurichten, um Zweck und Bedeutung der Selbstverwaltung von Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und Rentenversicherungsträgern bekannter zu machen. In den kommenden Monaten gilt es für die drei Verbände der ACA aber vorrangig, dank einer starken Kampagne und eines gemeinsamen "Claims" sowohl bei den eigenen Mitgliedern als auch darüber hinaus Interesse an den Sozialwahlen und den Werten der ACA zu wecken. Kolping, KAB und BVEA treten unter anderem für eine intensivere Behandlung von Patienten mit Long- und Post-Covid ein.

Text: Kolpingwerk Deutschland