Viel erreicht, aber auch noch viel zu tun

Francisco Riveros, der Vorsitzende des Nationalverbands Paraguay (links) und Eugen Abler.

Zu Besuch bei der Kolpingjugend Limpio.

Zu Besuch bei der Kolpingjugend Villarrica.

Vor den Wasserfällen von Iguazu: von links nach rechts: Eugen Abler, Toribio Duarte (Präses), Magdalena Urunaga (KJ Villarrica), Christina Haaf, Olaf von Brandenstein (Geschäftsführer).

Der paraguayische Nationalvorstand.

Fast wie Zuhause im Krautgarten (von links): Magdalena Urunaga, Eugen Abler, Toribio Duarte, Mariano Prieto.

Bilder: privat

Seit mehreren Jahren unterstützt unser Diözesanverband den Nationalverband Paraguay beim Aufbau von Verbandsstrukturen. Der Diözesanvorsitzende Eugen Abler und Christina Haaf (FAK Eine Welt) besuchten den paraguayischen Partnerverband.

Beide waren Delegierte des Diözesanverbands bei der  Generalversammlung des Internationalen Kolpingwerkes in Lima vom 25. bis 28. September 2017 und so bot sich die Gelegenheit, anschließend nach Paraguay weiterzureisen, um die Kolpinggeschwister dort zu besuchen und den Stand der Bemühungen vor Ort  in Augenschein zu nehmen. Der Geschäftsführer des Kolping-Bildungsinstitutes in Asuncion, Olaf von Brandenstein, Bildungsreferent Charles Gimenez und Eligio Francisco Riveros Canatta, der Vorsitzende des Nationalverbandes, waren in aller Frühe zum Flughafen Asuncion gekommen, um die beiden Kolpinggeschwister aus Deutschland zu empfangen.

In den fünf Tagen des Aufenthalts in Südamerika konnten diese sich ein umfassendes Bild der Aktivitäten im Namen Kolpings in Paraguay machen. Sehr positiv ist die Entwicklung der „Fundacion“, des Bildungsinstitutes, nachdem es 2010 existentielle Probleme gegeben hatte. Verließen im Jahr 2011 insgesamt 2300 Schüler die Einrichtung mit einem Zertifikat, werden es 2017 fast 6000 sein. In diesem Zeitraum reduzierte sich die Zahl der Angestellten von 82 auf 61.

Das finanzielle Defizit konnte von 474 000 Euro in einen leichten Überschuss in 2016 umgewandelt werden. Beim Rundgang und den damit verbundenen Gesprächen gewannen Christina Haaf und Eugen Abler einen sehr guten Eindruck. Mittlerweile ist der paraguayische Arbeitsminister zum Gesprächspartner des Kolping-Nationalvorstands in Paraguay geworden. Dieses Vertrauen ist ursächlich dafür, dass Anfang 2017 das duale System in Paraguay eingeführt wurde. Erstmals erhielt das Institut vom paraguayischen Staat 800.000 Euro zur Durchführung von Kursen unter der Leitung von Kolping.

Im Gespräch mit dem Nationalvorstand in Paraguay wurde deutlich, dass nur noch sieben Kolpingsfamilien Aktivitäten entwickeln. Zusammen mit Olaf von Brandenstein, Nationalpräses Toribio Duarte und Charles Gimenez wurden fünf Kolpingsfamilien besucht. Es gibt drei Kolpingjugendgruppen, die ein reges Leben führen. In Limpio und Villarica wurden die Besucher äußerst herzlich empfangen. Es wurden Gottesdienste gefeiert, Gespräche geführt und das vertraute Gefühl des Kolpinggeistes war deutlich spürbar.

Da die Besucher aus Rottenburg-Stuttgart meist tagsüber vor Ort waren, wurden sie von den Verantwortlichen der jeweiligen Kolpingsfamilie empfangen und über die Situation der Kolpingarbeit vor Ort informiert.

Der Diözesanvorsitzende Eugen Abler führte mit allen Verantwortlichen des Bildungsinstitutes und des Verbandes Gespräche, um sich ein Bild über die Lage zu verschaffen. Dabei wurde deutlich, dass in der Partnerschaft mit Kolping Paraguay schon viel erreicht wurde, es aber auch noch viel zu tun gibt.  

Eine große und herzliche Gastfreundschaft war bei allen Begegnungen deutlich. Nach dem Eindruck und den Erfahrungen vor Ort werden Eugen Abler und Christina Haaf mit den zuständigen Gremien des Diözesanverbands die aktuelle Situation in Paraguay diskutieren.

Die Begegnungsreise wurde durch die Aktion Hoffnung gefördert.