Worum ging es: Einige Frauen beschließen aus Frust über ihre Männer, sich zu einer Antimänner-WG zusammenzuschließen. Die wahre Liebe gibt es nicht für sie. Mit dieser Überzeugung treten sie an. Werden die drei Frauen ihr Vorhaben, den Männern für immer abzuschwören, durchhalten?
So grundverschieden sie sind. Einigkeit besteht darin, dass nie wieder ein Mann die Türschwelle übertreten dürfe. Was man Liebe nennt, ist alles nur ein chemischer Prozess. Eine der Protagonistinnen tritt damit immer wieder überzeugungsstark in Erscheinung. Doch dann tauchen ein Softi, ein charmanter Handwerker, eine verständnisvolle "Putzfrau", ein etwas desorientierter älterer Herr sowie eine Oma mit Durchblick auf und bringen die Philosophie der Aussteigerinnen permanent ins Wanken. Wen wundert es da noch, dass sich die Dinge anders entwickeln als geplant.
Nach neun ausverkauften Vorstellungen mit einem Spitzenpublikum verabschieden sich die Spieler*innen bis Januar 2024, um dann wieder zu sagen: „Wir spielen und spenden“. Die Theatereinnahmen fließen in soziale Projekte der Region und der Welt. Erika Grammer führt seit 20 Jahren Regie und denkt gar nicht ans Aufhören, was unsere Theatergruppe und die Kolpingsfamilie von Herzen freut. Es gelingt ihr immer wieder, so auch dieses Mal, den Theaterspielnachwuchs zu gewinnen. Zwei Spielerinnen standen erstmals auf der Bühne – und das gleich mit großen Sprechrollen. Sie wurden vom Publikum mit viel Applaus gefeiert.
Claudia Hofrichter