Bei Kolping zuhause

In der Kölner Minoritenkirche an Kolpings Grab.

Kochen überwindet Grenzen. Die Kolpinggeschwister aus Parguay kochten beim Jubiläumsfest auf der BUGA Spezialitäten ihrer Heimat. Bilder: DVRS

Über die Begegnungsreise mit unseren paraguayanischen Kolpinggeschwistern anlässlich des 160-jährigen Jubiläums des Diözesanverbandes.

Wir vermuten schon, dass unsere neun paraguayanischen  Kolpinggeschwister, trotz aller Verbundenheit gemäß der Partnerschaft über das internationale Kolpingwerk, einen kleinen Kulturschock bekommen würden, als sie nach 16 Stunden Flugzeit am 4. Juli auf dem Flughafen Frankfurt landeten. Hektischer geht es laut Juan in Deutschland zu, vor allem auf den Straßen, die sie zunächst nach Giengen führten, wo ihnen die Kolpingsfamilie einen herzlichen Empfang bereitete. Mehr und mehr fanden sie sich ein in der fremden und gleichsam vertrauten Welt Kolpings, in der es nicht immer Gang und Gäbe ist, mittags warm, sondern auch mal eine Brotzeit zu essen, die ihnen Susanne als kundige Gastgeberin zubereitet hatte.

In Giengen gab es ein Begegnungsfest mit einem gemeinsamen Gottesdienst und dem Austausch mit dem Diözesanvorstand. Auch viele weitere Kolpinggeschwister aus der Diözese kamen zum Fest. Weitere Programmpunkte waren der Besuch des Steiff-Museums sowie einer Mälzerei als Orte des Handwerks und deutscher Kultur. Zudem konnten die Paraguayos das Alltagsleben in den Gastfamilien Giengens hautnah erleben, was nicht nur der interkulturellen Kommunikation, sondern vor allem der Freundschaft der Partnerfamilien zuträglich war. Neben dem Kennenlernen der deutschen Kultur, viele der Paraguayos waren erstmals in Deutschland, mussten auch kleinere Herausforderungen wie die Funktionsweise einer Dusche gemeistert werden.

Weiter ging es in die Landeshauptstadt und ins Kolpinghaus Stuttgart Zentral, wo unsere Gäste das pulsierende Leben Stuttgarts und der Region kennenlernten: Sicher bleibt der Besuch der Altstadt von Esslingen, durch die Werner Schatz versiert führte ebenso im Gedächtnis wie die Besteigung des Fernsehturms. Begleitet wurden unsere Gäste während ihrer Zeit in Deutschland meist durch Mitglieder des Facharbeitskreises (FAK) für die Eine Welt. Mit dem FAK wurden auch die gemeinsamen Ziele für die nächsten Jahre der Partnerschaft erarbeitet.

Schließlich ging es weiter nach Köln und in die Geburtsstadt Kolpings Kerpen, wo unsere Gäste auf den Spuren des Gründervaters wandelten. Zum Abschluss stand noch das Feriendorf in Ebnit auf dem Programm, in der sie die Begegnungsreise erholsam in der Natur der Vorarlberger Alpen ausklingen lassen konnten.

Spätestens bei der Culture Kitchen beim großen Diözesanjubiläum auf der Bundesgartenschau, wo nochmal alle zusammenkamen und gemeinsam auf der SWR Bühne für andere kochen und lachen durften, merkte man doch deutlich, wie klein aber letztlich die kulturellen Unterschiede waren gegenüber gemeinsamen Einstellungen, die ganz im Sinne Kolpings im Lichte einer Gemeinschaft für das mutige Anpacken für soziales Engagement stehen.

Die Begegnungsreise wurde gefördert durch den katholischen Fonds und die Aktion Hoffnung. Ein herzlicher Dank für die Unterstützung kommt auch von den Gästen aus Paraguay!