Ein Gewinn für alle

Das 30. Ferienprogramm der Kolpingsfamilie Zwiefalten ist zu Ende gegangen und war überaus erfolgreich. 28 Veranstaltungen waren echte "Hits für Kids".

Bis auf zwei Veranstaltungen, die wegen der schlechten Witterung ausgesetzt werden mussten, konnte alles durchgezogen werden.

30 Jahre macht nun schon Kolping Zwiefalten diesen Veranstaltungsreigen und wird dabei von anderen örtlichen Vereinen aber auch von Firmen oder Privatpersonen unterstützt. Als einer der ersten der Region hat Kolping hier diesen Begriff „Kinder- und Familienferienprogramm“ geprägt und nach einigen Jahren den Slogan „Hits für Kids“ eingeführt.

Die Idee war von Anfang an, auch bei den Jüngsten dieselben Grundgedanken wie beim normalen Kolpingprogramm anzuwenden, die Kolping in seinem Selbstverständnis bietet: nämlich „Familienhafte Bildungs- und Aktionsgemeinschaft“ zu sein.

Überraschenderweise sind es bis heute die gleichen Programmpunkte, die bei den Erwachsenen,  den Senioren, den Frauen aber auch bei den Jüngsten super ankommen: Action, Neues kennenlernen!

 Während in vielen Gemeinden zwischenzeitlich die Ehrenamtlichen für diese Aufgaben und Projekte aber auch Verantwortung in der Urlaubszeit fehlen und deshalb die Verantwortung an die Gemeinden übergegangen ist, engagiert sich die starke Zwiefalter Kolpingsfamilie hier mit viel Freude und Ausdauer. Pro Jahr werden aus der Kolpingkasse gut 2000 bis 3000 Euro investiert.

Und es ist eine Investition, eine Investition in die Zukunft. Denn die jungen Leute lernen nicht nur viel Neues kennen; sie vergessen auch nicht so schnell was Kolping ist. Nicht umsonst kann Kolping Zwiefalten jedes Jahr 5 – 10 Neumitglieder gewinnen. Sie spüren, auch besonders bei den Veranstaltungen für die ganze Familie, was Gemeinschaft bedeutet, sie spüren, wie wichtig sie genommen werden, sie spüren, wie sich jeder einbringen kann.

Sie spüren auch, trotz ihres jugendlichen Alters, und lassen es auch zu, dass sich sogar bei einem Event mancherlei „Bildungspakete“ und Lerneffekte integrieren lassen. Ein schönes Beispiel ist der diesjährige Ausflug zum „Campus Galli“. Da wird auf 20 ha Fläche ein mittelalterliches Kloster aufgebaut.

 Die Checkliste für die Ferienprogrammvorbereitung gibt auch vor, dass dabei sein muss:

  • Berufe, Handwerk kennenlernen (dabei waren: Schreiner, Zimmerer, Schmied, Maler, Wurster,   Maurer, Apotheker, KFZ-Mechaniker ..) und in diesem Jahr der Bierbrauer Sport
  • Kreatives (Malen, Basteln …), also etwas zum mit nach Hause nehmen
  • Events (Disco) und Abenteuer
  • jedes Jahr muss was Neues dabei sein
  • Aha-Effekt nicht vergessen (was soll das denn? – Neugierde wecken – Überraschung)

Und dann muss auch der Win-Win-Effekt gewährleistet sein: Nicht nur Kinder oder Familien müssen etwas mitnehmen (im übertragenen Sinne) sondern auch die Organisatoren, Leiter und Referenten sollten ihre Freude und ihren Gewinn daran haben.

Es war und ist mit Freude anzusehen, wie Unternehmer mit ihren Mitarbeitern zwar großen Aufwand für einen Programmpunkt betrieben aber dann unglaubliche Begeisterung entdeckten, wenn sie mit den Kindern einen Nachmittag lang ans Werk gingen.

 Wir möchten auch in diesem Jahr keine Highlight-Statistik durchführen und deswegen eine Veranstaltung herausheben. Natürlich gibt es bei der einen mehr, bei der anderen weniger Anmeldungen und Teilnehmende; aber sie sind uns alle gleich wertvoll. Trotz der kleinen Gemeinde Zwiefalten (2300 Einwohner) hatten wir über 500 Anmeldungen für die 28 Termine. Über 40 Helfer, Organisatoren und Leiter von Kolping (380 Mitglieder) wurden für den reibungslosen Ablauf eingesetzt. Über 40 Helfer, Referenten von anderen Vereinen, von Handwerksbetrieben und Unternehmen kamen noch dazu!

Josef Ott