Ein Zeichen für Menschlichkeit gesetzt

Schon zum 65. Mal pilgerten die Kolpinggeschwister nach Ensmad.

Schon zum 65. Mal pilgerten die Kolpinggeschwister nach Ensmad.

Die Kolpingsfamilie freut sich über neue Mitglieder:  Valerie Schien und Marcel Ott – Kolpingjugendvorstände, Josef Ott – Kolpingvorsitzender, Pauline Lehmann, Adrian Fundel, Jonas Siefert, Moritz Neher, Ronja Bauer (von links)  Bilder: Kf Zwiefalten

Die Kolpingsfamilie freut sich über neue Mitglieder: Valerie Schien und Marcel Ott (Kolpingjugendvorstände), Josef Ott (Kolpingvorsitzender), Pauline Lehmann, Adrian Fundel, Jonas Siefert, Moritz Neher, Ronja Bauer (von links) Bilder: Kf Zwiefalten

Die Mitglieder der Kolpingsfamilie Zwiefalten sind zum 65. Mal zu der 16 km entfernten Kapelle in Ensmad bei Ittenhausen gepilgert, um den Kolpinggedenktag abzuhalten und Neumitglieder aufzunehmen.

Der Hintergrund für die Wallfahrt geht auf das Jahr 1951 zurück. Damals erlitten zwei Kolpingbrüder aus Zwiefalten einen Motorradunfall, wobei der eine starb und der andere lebensgefährlich verletzt wurde. Die damaligen Mitglieder der Kolpingsfamilie führten daraufhin einen Bittgang durch und versprachen dies zu einer jährlichen Wallfahrt auszugestalten. Ihre Bitten um Gesundung des Kolpingbruders wurden erhört und so ist diese Wallfahrt zur St. Ursula-Kapelle in Ensmad, in einem abgelegen Tal nahe Ittenhausen, zur festen Tradition geworden.

Das Thema der Ensmad-Wallfahrt lautete: „Schenkt der Welt ein menschliches Gesicht“ und erinnerte an den Abschlussgottesdienst beim diesjährigen Kolpingtag in Köln. An den Stationen, bei den Ansprachen und im Gottesdienst wurde dieses Thema immer wieder aufgearbeitet und ins Bewusstsein gerückt. Nicht zuletzt die Flüchtlinge brauchen menschliche Zuwendung und Unterstützung. Da ist auch Kolping gefordert.

Es war die 65. Wallfahrt.  Sie führte von Zwiefalten durchs Dobeltal und Friedinger Tal. Am „Rappenstein“ unterhalb Upflamör traf man auf die restliche Wallfahrtsgemeinschaft mit Freunden und Mitgliedern, die teils schon längere Anfahrtswege hinter sich hatten. Es ging beim gemeinsamen Rosenkranzgebet und mit Gesang weiter über Dürrenwaldstetten nach Ensmad. Der Präses des Diözesanverbands Rottenburg-Stuttgart, Walter Humm, zelebrierte den Gottesdienst mit eindrucksvollen und humorvollen menschlichen Ausführungen.

Während dieses Gottesdienstes nahm er mit dem Vorsitzenden Josef Ott sowie Kolpingjugendvorstand Valerie Schien und Tobias Aierstock sechs neue Mitglieder in die Kolpingsfamilie auf. Ronja Bauer aus Gauingen, Adrian Fundel und Pauline Lehmann aus Zwiefalten, Moritz Neher aus Mörsingen, Jonas Siefert aus Upflamör sowie Josephine Gresham aus Zwiefalten haben sich für eine Mitgliedschaft in der Kolping-Gemeinschaft entschieden.

Zur 65. Wiederkehr dieser Wallfahrt gab es noch eine Überraschung: Kolping bekam aus dem Nachlass eines der verunglückten Kolpingbrüder einen Engel des Holzbildhauers Paul de Temple gestiftet. Er erhält  einen würdigen Platz in der Kapelle. Nach dem Mittagessen zogen die 115 Wallfahrerinnen und Wallfahrer nochmals mit Gebet und Gesang nach Dürrenwaldstetten zurück, wo die Wallfahrt ihr offizielles Ende fand.

Josef Ott