Rund 170 Gäste durfte Nikolaus Kurz, der Vorsitzende der Jagstzeller Kolpingsfamilie, in der herbstlich schön geschmückten Festhalle begrüßen. Eingeladen waren die zehn Kolpingsfamilien des Bezirks Ostalb, Kolpingfreunde aus Schwäbisch Hall und Neresheim, die mit ihren Bannern in die Festhalle einzogen. Ebenso waren viele Mitglieder der Jagstzeller Kolpingsfamilie und Persönlichkeiten aus Jagstzell präsent, diesen Festtag zu begehen. Zum Auftakt fand ein Festgottesdienst mit Präses Pfarrer Harald Golla statt. Er forderte die Kolpingmitglieder auf, nicht in der Vergangenheit zu verharren, sondern sich zukunftsgewandt zu engagieren und die Erfordernisse der Gegenwart anzunehmen und so der Kolpingsfamilie Gesicht und Profil zu geben. Josef Rettenmaier, 89jähriger Kolpingssohn, verlas aus der Chronik Erinnerungen an die Anfangszeiten und die vielen Aktivitäten der Kolpingsfamilie. Insbesondere das jahrzehntelange Theaterspielen und die vier Familiengruppen haben der Kolpingsfamilie ein Profil gegeben. Ein Projektchor unter der Leitung von Jochen Zeuner umrahmte den Gottesdienst musikalisch. Dem folgten Grußworte von Bürgermeister Peukert und dem Diözesanvorsitzendem Eberhard Vogt aus Neckarsulm, die die Glückwünsche von der Gemeinde und dem Verband überbrachten. Gespannt waren dann alle auf die Ausführungen der stellvertretenden Kolping-Bundesvorsitzenden Klaudia Rudersdorf, die aus Essen angereist war. „Kolpingsfamilien im Wandel“ lautete ihr sehr persönlich gehaltener Vortrag, der die Weiterentwicklung von Kolping vom reinen Gesellenverein hin zu einem breit aufgestellten Verband mit in Deutschland über 200.000 Mitgliedern aufzeigte. Unter anderem als viertgrößter Bildungsanbieter in Deutschland spielt Kolping eine wichtige Rolle. Das neue Leitbild, das bei der Bundesversammlung diskutiert und verabschiedet wird, bringt noch mehr Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, Öffnung des Verbands auch für Nichtchristen und ein bunteres Familienbild in verschiedenen Ausprägungen. „Wir sind vom Bundesvorstand für Euch da und die Kolpingsfamilie vor Ort leistet die wichtigste Arbeit“ führte sie in ihrem guten Vortrag aus. Mit viel Engagement der Mitglieder haben der Verband und die Kolpingsfamilien eine gute Zukunft. Für ein Projekt in Kenia des Kipepeo Fördervereins Kenia e.V. wurde zu Spenden aufgerufen. Der Bezirksvorsitzende Dieter Legner bedankte sich bei allen Akteuren der Veranstaltung für Ihre Beträge zu diesem gelungenen Tag. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, das vom Jagstaue Team des SV Jagstzell angeboten wurde, gab es noch eine Führung durch die historische St. Vituskirche mit Nikolaus Kurz.
Bild: stv. Bundesvorsitzende Klaudia Rudersdorf bei Ihrem Impulsvortrag