Eine Mama für viele Kinder in Not

Ruth Zenkert kümmert sich seit Jahrzehnten um rumänische Straßenkinder. Bild: Verein ELIJAH

Die Schwäbisch Haller Kolpingschwester „Ruth“ hat in Rumänien den Verein ELIJAH gegründet. Er kümmert sich um Straßenkinder. Am 23. Februar 2021 berichtet sie online von ihrer Arbeit (siehe Termine).

Viele Kolpingsfreunde (Mitglieder und Außenstehende) kennen und unterstützen sie seit Jahren. Teils über persönliche Freundschaften und Verbindungen und teils über die oftmaligen Berichte in der Presse und den Medien (Presse, Radio und sogar TV). Kolpingmitglieder sammelten jetzt zu Weihnachten wiederholt für Sie und hier insbesondere für Ihre sozialen Werke im Rahmen der Jesuiten-Mission.

In vorbildlicher und ehrenamtlicher Weise war und ist sie vielfältig tätig. Auf dies soll in den Corona-Zeiten digital in einem öffentlichen Online-Gespräch eingegangen werden.

Hier einige Vorab-Informationen zu Ruth Zenkert:

Sie hat selbst keine Kinder, ist aber wie eine Mutter für hunderte Kinder in Siebenbürgen. Dieses Gebiet, das auch als Transsilvanien (= uns u.a. bekannt mit der Legende um Graf Dracula) bezeichnet wird, liegt im Zentrum Rumäniens. Am 23. Februar erzählt uns Ruth Zenkert im Gespräch um 19.30 Uhr, live aus Rumänien zugeschaltet, von ihrer Arbeit an der Seite der Ärmsten. Ein Kurzfilm über das soziale Werk ELIJAH zeigt die Not in Rumänien. Wie kann Ruth den Menschen aus dem Elend helfen? Es ist nicht leicht. Sie müssen es selbst wollen und Ruth kann ihnen dabei die Hand reichen.

Für die Sozialmanagerin und Religionspädagogin aus Schwäbisch Hall wurde der Einsatz für notleidende Kinder zur Lebensaufgabe und zur Lebensfreude. Wie es der mit ihr tätige Volontär, auch mit Namen „Josef“, formulierte: „Ruth Zenkert ist der Kopf und das Herz von ELIJAH, in der Mitte der Gemeinschaft, sie ist die Vernetzerin, die laufende Nächstenliebe, die Mama der Roma-Kinder und die Freundin der Mitarbeiter. Wenn die Kinder mit Ruth sind, dann sind beide Seiten glücklich.“

2012 hat Ruth den Verein ELIJAH gegründet. Dies, nach intensiven 25 Jahren der Sozialarbeit für Straßenkinder in Rumänien, insbesondere auch in Bukarest. Sie geht dorthin, wo keiner hin will, das ist ihre Überzeugung. Ausbildung und Arbeit sind der Schlüssel zu einem besseren Leben. Das braucht Zeit und Geduld.

Mittlerweile ist die Arbeit ausgeweitet auf fünf Dörfer in der Umgebung von Sibiu (Hermannstadt) und in Sibiu selbst. Es gibt Sozialzentren, Musikschulen, einen Bauhof mit Tischlerei und Landwirtschaft, eine Haushaltsschule, eine Arzt- und Zahnarztpraxis, ein Schülerwohnheim. Über 40 Häuser wurden schon für die Familien gebaut, die in armseligen Holzhütten ohne Wasser und Strom hausten.

Ihre Kraft schöpft sie aus der Bibel, jede Woche erzählt sie mit P. Georg Sporschill SJ in den „Bimails“ eine kleine Geschichte von der täglichen Arbeit, von den Herausforderungen und vom Glück. Gesammelt sind sie im Buch „Mit Feuer vom Himmel“, erschienen 2019 beim Amalthea-Verlag. Weitere Infos: www.elijah.ro 

Zur Anmeldung zu diesem Online-Vortrag und -Gespräch erhalten Interessierte einen Link, mit dem sie sich über das Internet einwählen können. Deshalb bitte bis zum 18. Februar bei der keb (Tel. 0791/9466845; E-Mail: keb.schwaebisch-hall@drs.de, oder unter www.keb-sha.de) anmelden. –
Achtung: Sollte keine Internet-Teilnahme am 23.2.2021 möglich sein, so ist ein „Dabeisein“ ganz einfach auch über das Telefon möglich.

Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, man hat die Möglichkeit, bereits ab 19.20 Uhr am PC einen Technikcheck vorzunehmen. Die beiden durchführenden Organisationen KF (Kolpingsfamilie) und keb (Kath. Erwachsenen-Bildung) freuen sich sehr über die Teilnahme von vielen Interessierten.

Josef P. Wagner