Eine Wallfahrt mit Erinnerungsgarantie

Gemütliches Beisammensein mit der großen Kolpingsfamilie.

Gemütliches Beisammensein mit der großen Kolpingsfamilie.

Der Rottenburger Offizial und Domkapitular Dr. Thomas Weißhaar (links) und der Tübinger Diakon Martin Hauber gestalteten mit Bezirkspräses Klaus Konrad die Wort-Gottes-Feier.

Der Rottenburger Offizial und Domkapitular Dr. Thomas Weißhaar (links) und der Tübinger Diakon Martin Hauber gestalteten mit Bezirkspräses Klaus Konrad die Wort-Gottes-Feier.

Feierlich: Das Spalier aus Kolpingbannern. Bilder: Manfred Schäfer.

Feierlich: Das Spalier aus Kolpingbannern. Bilder: Manfred Schäfer.

Die Wallfahrt des Kolpingbezirks Tübingen-Horb anlässlich der 25-jährigen Wiederkehr von Kolpings Seligsprechung stand unter dem Thema: Kolping ist Gottes Barmherzigkeit.

Zum Abschluss des „Jahres der Barmherzigkeit“, das Papst Franziskus ausgerufen hatte, wurde dieses Wallfahrtsthema ausgewählt. Bezirkspräses Diakon Klaus Konrad ging in seiner Predigt darauf ein und wies auf Kolping-Zitate hin: „Wer Liebe und Barmherzigkeit haben will, muss sie selbst geben und gewähren“  (Katholischer Volkskalender 1853, S. 92.) oder „Lassen wir Gott vertrauend und mit frohem Mute darum zusehen, was wohl zu tun sein mag. Alles übrige wird dann Gott in seiner Barmherzigkeit fügen, wie es gut ist“  (Kolping Schriften, Bd. 2, S. 265).

Der Papst selber, so Konrad habe in seiner Ankündigungsbulle Misericordiae Vultus vor einem Jahr gesagt: „Wir sind also gerufen, Barmherzigkeit zu üben, weil uns selbst bereits Barmherzigkeit erwiesen wurde.“ Entsprechend haben die rund 80 aus dem Bezirk Tübingen-Horb gekommenen Kolping’ler mit ihrer Kollekte rund 200 Euro im Sinne dieser Barmherzigkeit Gottes als kleinen Beitrag für das 1992 gegründete Kolpingwerk auf den Philippinen gesammelt, das im Sinne von „Hilfe zur Selbsthilfe“ Ausbildungsprojekte für arbeitslose Jugendliche ermöglicht.

Die neun Kolpingsfamilien des Bezirks aus Freudenstadt, Salzstetten, Horb, Ergenzingen, Rottenburg, Wurmlingen, Kiebingen, Hirschau und Tübingen zogen  mit Banner in die Kirche ein und zeigten als christlicher Sozialverband „Flagge“ hinsichtlich ihres gesellschaftspolitischen Auftrags, ihr Christsein zu leben im Sinne des Evangeliums von den leiblichen Werken der  Barmherzigkeit (Mt 25.31-46).

Die Wort-Gottes-Feier in der Auferstehung-Christi-Kirche, wo es unter den Glaubenszeugen ein Fenster von Adolph Kolping und im Altar auch Kolpingreliquien gibt, feierten auch Diakon Martin Hauber aus Tübingen und der Rottenburger Offizial und Domkapitular Dr. Thomas Weißhaar, der auch den Segen erteilte, mit.

Zunächst aber kamen die Kolping’ler zusammen, um die neu renovierte Horber Stiftskirche zu besuchen, deren reiche Geschichte und Kunst der Präses in einer Führung erklärte. Danach ging es zu Kaffee und Kuchen ins Gemeindezentrum Adolph Kolping auf den Hohenberg. Dort begrüßte der Vorsitzende Berthold Schäfer mit seinem Kolpingteam die Kolpinggeschwister. Auch Manfred Schäfer als Bezirksvorsitzender war mit von der Partie sowie der Horber Ehrenvorsitzende Engelbert Kronenbitter. Die Kolpingfreunde aus dem Bezirk fühlten sich in Horb wohl und werden diesen Sonntagnachmittag-Treff in guter Erinnerung behalten. Nicht zuletzt auch in der Hoffnung, dass Adolph Kolping bald „heilig gesprochen“, ganz im Sinne des früheren Papstes und Heiligen Johannes Paul II., der 1991 in Köln am Grab Adolph Kolpings in der Minoritenkirche gesagt hatte: „Solche Vorbilder wie Adolph Kolping braucht die Kirche von heute“.