Für Kolpings Heiligsprechung gebetet

Die Kolpingsfamilien aus Freudenstadt, Salzstetten, Horb, dem Raum Rottenburg und Tübingen kamen mit Bannern. Bildmitte Bezirksvorsitzender Manfred Schäfer und die beiden Präsides und Diakone Wilhelm Pöndl und Klaus Konrad. Bild: Klaus Konrad

Die Kolpingsfamilien aus Freudenstadt, Salzstetten, Horb, dem Raum Rottenburg und Tübingen kamen mit Bannern. Bildmitte Bezirksvorsitzender Manfred Schäfer und die beiden Präsides und Diakone Wilhelm Pöndl und Klaus Konrad. Bild: Klaus Konrad

Rund 80 Kolpingfreunde aus dem Bezirk Tübingen/Horb nahmen an der Bezirkswallfahrt nach Salzstetten in die St. Agatha-Kirche teil.

Sie begingen den jährlichen Weltgebetstag des Internationalen Kolpingwerkes seit der Seligsprechung des Gesellenvaters Adolph Kolping (1813-65) im Jahre 1991 und beteten für Kolpings Heiligsprechung. 

In diesem Jahr wurde die Kollekte für das junge Kolpingwerk in Honduras gesammelt, das 2004 gegründet wurde und heute immerhin 189 Kolpingsfamilien mit 1800 Mitgliedern  aufgebaut ist. Bezirkspräses Diakon Klaus Konrad, der mit dem örtlichen Präses Diakon Wilhelm Pöndl den Gottesdienst hielt, predigte über den Markustext (Mk 10,35-45) vom Dienen als Aufgabe der Kolpingsfamilien, entsprechend dem christlichen Motto „Diener aller“ zu sein. Es seien keine Hierarchiespielchen angesagt, sondern im Gegenteil bei Jesus würden die herrschenden Verhältnisse umgedreht „Wer bei euch der erste sein will, soll der Sklave aller sein“. Konrad fügte ein Kolpingzitat hinzu und forderte die Kolpingsfamilien auf, diesen Inhalt auch heute nach über 150 Jahren noch zu beherzigen: „Die Leute leben und wirtschaften, als ob sie das wirkliche Christentum mit seinem ewigen Leben wenig oder gar nichts kümmerte“.

 Anschließend zeigte Kolpingbruder Herbert Erath „sein“ Salzstetter Schlössle, ein Kulturdenkmal, das in Eigenarbeit vom hiesigen Förderverein mit viel Freude und Fleiß und großzügigen Spendenmitteln restauriert werden konnte. Das 1514 von Sebastian Schütz, einem Sohn von Michel Schütz, von der Burg Eutingertal erbaute Salzstetter Schlössle wurde ca. 150 Jahre von Adligen bewohnt. Mitte des 17. Jahrhunderts kauften es Salzstetter Bürger. Nach Teilung und Umbauten wechselten mehrmals die Besitzer, bis es 1974 an die Gemeinde ging. Der 1999 gegründete „Förderverein Salzstetter Schlössle“ begann 2003 mit der Renovierung. Seit 2006 bietet der Förderverein im Schlössle kulturelle Veranstaltungen und Kaffeenachmittage an. Weiter wird es als Standesamt und für private Feierlichkeiten genutzt.

Die Kolpingler ließen sich es aber nicht nehmen, nebenan im Kath. Gemeindehaus bei Kaffee und lecker schmeckendem Kuchen, den die Salzstetter Kolpingfrauen gebacken haben, zusammenzusein. Bezirksvorsitzender Manfred Schäfer aus Ergenzingen begrüßte seine Kolpingfreunde und wünschte für den Nachmittag ein gutes Miteinander.

Klaus Konrad