Genießen und spenden

Bilder: Oliver Schnepf

Zweimal im Jahr gibt es die beliebte Maultaschenaktion der Metzinger Kolpingsfamilie, ein Spendenprojekt, bei dem Genießer voll auf ihre Kosten kommen.

Dieses Mal waren 85 Ehrenamtliche aller Generationen bis zu drei Tagen am Werk. Sie haben den Einkauf erledigt und die Zutaten vorbereitet: Zwiebeln und Petersilie schneiden, Salat waschen, Brühe und Kartoffel  kochen. 8133 Maultaschen sind so zum direkten Verzehr vor Ort oder zum Mitnehmen über den Tisch gegangen.

Das Helferteam ist hoch motiviert durch die Gemeinschaft von jung und alt. Und bei netten Gesprächen geht die Handarbeit gut voran. Und nicht zuletzt sind die hausgemachten Maultaschen ein echter Insider-Tipp für original schwäbische Küche. 

„Lepra in Brasilien ist weitgehend unter Kontrolle und im Wesentlichen auf Nachsorge konzentriert, sodass wir nicht mehr den Gesamterlös dafür spenden müssen“, sagt der Vorsitzende der Metzinger Kolpingsfamilie, Oliver Schnepf. „Es ist uns ein Anliegen, auch in unmittelbarer Umgebung helfen zu können, gerade in einer Zeit, in der vieles teurer und knapper wird.“

Auch hier ist es mehr als nur finanzielle Hilfe, denn es gibt einen guten Kontakt zu den Spendenempfängern. Darunter waren in 2022 der Förderverein für krebskranke Kinder der Uni Tübingen und das Hilfsprojekt der ehemaligen Gemeindereferentin Schwester Mechthilde in Südafrika. Für die dauerhafte Unterstützung dieser Hilfsprojekte gibt es noch einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt oder auch einen Flohmarkt beim Maultaschenessen.

„Wir entscheiden jedes Jahr neu, wohin wir neben dem Betrag für die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, das Leprahilfswerk in Würzburg, spenden“, sagt Oliver Schnepf. Schon mit kleineren Beträgen könne man helfen. Dazu tragen außer Aktionserlösen auch Spenden aus der Bevölkerung bei.

Oliver Schnepf