Kindertheater der Kolpingsfamilie Ergenzingen: Die Möhre von Syrakus

Die Kolpingsfamilie machte zum elften Mal beim Sommerferienprogramm mit. Beim Inszenieren und Aufführen der "Möhre von Syrakus" gab es jede Menge Spaß und tosenden Beifall. Bild: Claudia Hofrichter

Begeisterte Spieler*innen und tosender Applaus - was will man mehr im Sommerferienprogramm, an dem sich die Kolpingsfamilie Ergenzingen zum elften Mal mit ihrem Kindertheater engagierte.

"Eltern stressen uns Kinder ganz schön, doch man muss sie trotzdem lieb haben." Dieses liebevoll gemeinte Zitat mitten im Stück "Die Möhre von Syrakus" von Barbara Seeliger, bleibt hängen. Eltern denken das von ihren Kindern manchmal sicher ebenfalls. Die Kinder der Insel Syrakus sind zunächst ganz zufrieden damit, dass eine Hexe ihre Eltern versteinert. Doch als sie erfahren, dass die Hexe die Eltern pulverisieren will, um ihren Zaubertrank damit zu würzen, tun sie alles, um ihre Eltern zu retten. Auf ihrem Weg, die Hexe aufzuhalten, bewältigen sie Stürme, begegnen zwielichtigen Piraten, aber auch freundlichen Dänen. 50 Zuschauer*innen lockten die Kinder und Jugendlichen zur Aufführung an.

Begeisterte Spieler*innen, tosender Applaus aus dem Publikum - was will man mehr im Sommerferienprogramm, an dem sich die Kolpingsfamilie Ergenzingen zum elften Mal mit ihrem Kindertheater engagierte. Anna Schwagerus, Dorothee Heilig und Larissa Baur begleiteten die Kinder durch drei Probentage, sorgten für Requisiten, hatten ein Kochteam und Mitglieder der Kolpingsfamilie im Hintergrund, sodass sie sich auf ihre Hauptaufgabe, der Einstudierung des Stücks und der Regieführung konzentrieren konnten. Für Bühnenbild und Requisiten sorgte Anna Schwagerus' Vater.
Das Stück kommt mit wenigen Requisiten aus. Vieles stellten die Kinder und Jugendlichen pantomimisch dar. Die Kinder und Jugendlichen agierten überaus textsicher und traten in großer Spontaneität und Natürlichkeit auf.

Dem Kolpingkindertheater würde etwas fehlen, wenn es nicht auch einen sozialen Aspekt hätte oder gleich mehrere. Die Kinder und Jugendlichen üben spielerisch Teamfähigkeit und Zusammenspiel ein, sie bringen sich mit eigenen Regieideen ein, für die sie dann ihre Anleiterinnen auch gerne gewinnen möchten - und sie denken an Kinder in Not. So wurde eine Spendenkiste aufgestellt und um eine Spende für das Schulgeldspendenprojekt der Kolpingsfamilie in Ghana gebeten.  Allen Spendenden ein herzliches Danke.

Das Kindertheater der Kolpingsfamilie fand 2001 erstmals mit Erika Grammer (Leiterin und Regisseurin der Kolping-Theatergruppe Ergenzingen) und Dorothee Heilig statt.

Claudia Hofrichter