Kolping Bezirksverband Ostalb verleiht den 17. Kolping-Preis

Landrat Joachim Bläse überreichte den Kolpingpreis des Kolpingbezirks Ostalb an den "Ostalb-Pilger" Karl Hägele. Im Bild von links: Stellvertretender Vorsitzender des Kolpingbezirks Ostalb Wolfgang Haas, Vorsitzender des Kolpingbezirks Ostalb Dieter Legner, Landrat Joachim Bläse und Karl Hägele. Bild: Hermann Sorg

Zum 17. Mal hat der Kolpingbezirk Ostalb den Kolping-Preis verliehen. Dieses Mal ging er an den Jakobus-Pilger Karl Hägele.

Er ist wahrlich kein Unbekannter auf der Ostalb, man sah es an der Anzahl der Gäste, die Karl Hägele bei seiner Preisverleihung begleiteten. Über einhundert Kolpingschwestern und -brüder, die meisten mit der Pilgermuschel um den Hals, waren in den Bibelgarten des Rosenberger Sieger-Köder-Zentrums gekommen, wo der Vorsitzende des Kolpingbezirks Ostalb, Dieter Legner (Westhausen) und Rosenbergs Bürgermeister Tobias Schneider die Gäste bei strahlendem Sonnenschein begrüßten.

Unter die Pilger hatte sich auch der Ostalblandrat Dr. Joachim Bläse gemischt, der im Laufe der Pilgerwanderung auf den Hohenberg mit einigen Bürgern ins Gespräch kam. Karl Hägele stimmte in gewohnter Dirigentenmanier das "Ultreia, et sus eia, deus adjuva nos"  ("Tapferle weiter, und höher hinauf, Gott helfe uns", freie Übersetzung von Sieger Köder) an und der Pilgerzug bewegte sich durch Rosenbergs Unterdorf, vorbei am Jakobsbrünnele und dem "Fuß-Bad-Rosenberg" zum Pilgerkreuz von Rudolf Kurz in die kühlendem Schatten des Virngrundwaldes.

Dr. Bläse beschrieb in seiner Laudatio den Menschen Karl Hägele, der sich jahrzehntelang ganz im Sinne des Ostalb-Kolpingpreises für soziale Integration und Bildung einsetzte. Das erstere habe Karl Hägele als Sonderpädagogiklehrer erreicht, indem er viele Kinder und ihre Familien auf ihrem nicht immer einfachen Lebensweg begleitet hat. Bildung habe Hägele als Sänger, Kirchenmusiker und Chorleiter über die Musik und den Gesang vermittelt. Dazu zitierte er Platon: "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele". Und als dritten Punkt nannte der Landrat die Pilgerwege in Deutschland und Europa, an denen entlang sich Kunst und Kultur ausgebreitet hat. Dies habe Hägele durch sein profundes Wissen vielen Mitpilgern, die er seit drei Jahrzehnten begleitet, vermitteln können. Dr. Bläse überreichte Hägele einen Ostalbrucksack und ernannte Karl Hägele zum "Ostalbpilger".

Kolping-Bezirksvorsitzender Dieter Legner und Landrat Dr. Bläse überreichten Hägele Plakette und Urkunde des Kolping-Bezirksverbandes Ostalb. Hägele bedankte sich herzlich für die Auszeichnung und forderte zum Weitergehen auf den Hohenberg auf. In der Mariengrotte am Nordhang des Jakobusberges erklang das "Salve Regina", der lateinische Gruß an die Gottesmutter. Beim Jakobushaus auf dem Hohenberg konnten sich die Pilger bei Gebäck und Getränken stärken. Hermann Sorg grüßte im Namen der Teilgemeinde Hohenberg und dankte Karl Hägele für seine Verdienste um die Jakobusverehrung in Hohenberg. Erich Baierl (Heuchlingen) überbrachte die Grüße der Fränkischen Jakobusgesellschaft, die den Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg betreut. Zum Abschluss der Veranstaltung erzählte Karl Hägele einige Episoden aus 30 langen Jahren Pilgerjahren auf den verschiedensten Pilgerstraßen in Deutschland und Westeuropa.

Hermann Sorg