Kolpingarbeit trotz Corona

Bei digitalen Treffen können Inhalte auf dem eigenen Computer für alle Teilnehmende freigegeben werden. Bild: DVRS

Kolpingarbeit kann trotz der Corona-Beschränkungen gelingen – das wurde bei einem inspirierenden digitalen Treffen zu Kolping-Leuchtturmaktionen im März deutlich.

Vertreterinnen und Verterter aus rund 20 Kolpingsfamilien haben bei einem digitalen Treffen von ihrer Kolpingarbeit, ihren Leuchtturmprojektren, erzählt. Es gab viele Beispiele gelingender Kolpingarbeit trotz Corona, sodass es zu einem inspirierenden Treffen für alle wurde. Claudia Hofrichter hat den Abend moderiert. 

Einerseits wurden traditionelle Veranstaltungen an Corona angepasst. Beispielsweise in Abtsgmünd oder Metzingen, wo aus dem gewohnten gemütlichen Hock vor Ort eine Essen-to-go-Aktion wurde. Auch damit, so die Veranstalter, können Erlöse für Hilfsprojekte erzielt werden.

Andererseits haben viele Kolpingsfamilien auch ganz neue Veranstaltungsformate entwickelt. Die Metzinger haben zum digitalen Kaffeeklatsch eingeladen und hatten dank Internet sogar Gäste aus Brasilien. In Mietingen wurde das für die Bühne geplante Theaterstück als Film gedreht und auf CD verkauft.  In Neckarsulm hielt ein jahreszeitlich dekoriertes Fenster im Kolpinghaus die Verbindung zu den Kolpinggeschwistern. In Ergenzingen gab es die Überraschungstasche für den Urlaub mit Anregungen für jeden Urlaubstag.

Auch Andachten gehen digital. Mit Liedern, Gebeten oder Filmen schafft die Kolpingsfamilie Plochingen-Wernau eine tiefe innere Verbundenheit. In Süßen gab es mit wöchentlichen Briefen der geistlichen Leiterin regelmäßige kleine Hoffnungszeichen. In der Kolpingsfamilie Schorndorf wurden Schatzkisten mit Impulsen und Notizbüchern, die sich allmählich mit Erlebtem füllen, in die Familien geschickt.

Kolpinggeschwister fürs Digitale zu begeistern, gelang unterschiedlich gut. In Giengen wurde erkannt, dass es wichtig ist, Mitglieder fürs Digitale fit zu machen, womit auch gleich ein neues Projekt geboren war. Dass auch ältere Mitglieder durchaus netzaffin sind, war für viele eine überraschende Erfahrung. Digitale Veranstaltungen müssen also kein Ausschlusskriterium sein und sie ersparen zeitfressende Fahrwege.  

Für digitale Veranstaltungen gab es die Empfehlung, ein Zoom-Probeabo zu testen, um sich später eventuell einen Zoom-Account zuzulegen. Wer datenschutzrechtliche Bedenken hat, kann auch über einen Rahmenvertrag der Kirchen mit der WGKD (Wirtschaftsgesellschaft der Kirchen in Deutschland mbH) günstig an einen datenschutzrechtlich sicheren Zoom-Account kommen.  Hierbei hilft die Geschäftsstelle gerne weiter.

Der Diözesanvorsitzende Eugen Abler dankte allen Teilnehmenden für ihre Berichte und den gewinnbringenden Erfahrungsaustausch.

Schaut auch auf der Homepage vorbei. Dort sind auf der Corona-Seite einige Kolping Leuchtturmprojekte zusammengestellt.