Landesregierung unterstützt Jugendwohnheime

Der neu gestaltete Innenhof des KHC in Bad Cannstatt- hoffentlich bald ein gemütlicher Rückzugsort für die BewohnerInnen. Bild: KHC

Der neu gestaltete Innenhof des KHC in Bad Cannstatt ist ein gemütlicher Rückzugsort für die BewohnerInnen. Bild: Stuttgarter Kolpinghäuser

Die Landesregierung bezuschusst Blockschüler-Wohnheimplätze nun bis Ende 2020. Das entlastet die Jugendwohnheime fürs erste und ist sehr erfreulich.

Im Mai hat der Landesverband Baden-Württemberg Landtagsabgeordnete um Unterstützung für Jugendwohnheime gebeten. Denn mit der Schließung der Schulen aufgrund der Corona-Pandemie waren den Jugendwohnheimen in  gemeinnütziger Trägerschaft  Belegungen und damit wesentliche Einkommensgrundlagen weggefallen. Für viele Einrichtungen war die finanzielle Situation prekär und ist es zum Teil immer noch. Denn die finanziellen Rücklagen sind häufig zu gering, um einen eingeschränkten  Betrieb unter Einhaltung der Hygienevorschriften über mehrere Wochen und Monate ohne finanzielle Unterstützung kostendeckend zu stemmen.

Der Landesverband hat sein Anliegen an die Landtagsabgeordneten der Grünen, CDU, SPD und FDP/DVP gerichtet. Die entsprechenden Fraktionen haben dem Landesverband inzwischen geantwortet. Allen ist der Fortbestand der Jugendwohnheime sehr wichtig. Eine Corona-bedingte Schließung der Häuser dürfe es nicht geben. Die Jugendwohnheime mit ihren pädagogischen Konzepten seien im dualen Ausbildungssystem unverzichtbar, hieß es übereinstimmend.  

Inzwischen hat auch die Landesregierung reagiert und die ursprünglich bis Ostern befristete Bezuschussung von Blockschülerwohnheimplätzen bis Ende 2020 verlängert. Dies bedeutet auch für die beiden Kolpinghäuser in Stuttgart und Bad Cannstatt eine Entlastung, denn dort ist die Situation ebenfalls angespannt, wie der Vorstand des Stuttgarter Kolpinghäuser e.V. und Landesgeschäftsführer Robert Klima berichtet.

Er dankt den Fraktionen, dem Kultusministerium und der Landesregierung ausdrücklich für die Unterstützung. „Wir betrachten die finanzielle Hilfe für das Jugendwohnen nicht als Selbstverständlichkeit und  können uns glücklich schätzen, dass uns das Land in dieser Krise nicht alleine lässt. So bleibt  das Jugendwohnen als wichtige Ausbildungs-Infrastruktur  nicht auf der Strecke."

Zu aktuellen Situation in den beiden Kolpinghäusern sagt Robert Klima: „Die Auslastung unserer Wohnheime ist im März auf ein Minimum eingebrochen. Der Betrieb im Kolpinghaus Bad Cannstatt wurde vorübergehend vollständig eingestellt, um die Belegung mit den wenigen verbliebenen Bewohnern im Kolpinghaus Stuttgart-Zentral zu konzentrieren. Die Krise trifft die Stuttgarter Kolpinghäuser in einer schwierigen Situation. Die Sanierungsarbeiten in Bad Cannstatt sind noch nicht in Gänze abgeschlossen und der erst im Januar aufgenommene Betrieb musste mitten in der Anlaufphase wieder eingestellt werden.

„Nun heißt es Nerven behalten und alles dafür tun, dass die Krisensituation bewältigt werden kann. Ganz wichtig ist, dass wir im Land zum neuen Schuljahr wieder in einen annähernd geregelten Schulbetrieb zurückfinden.“

Die Kolpinghäuser brauchen nach wie vor Eure Unterstützung und freuen sich über eine Spende an: Kolpingwerk DV Rottenburg-Stuttgart e.V.

Kennwort: Sanierung KHC

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