Der Funkensonntag musste ausfallen

Bild: KF Trossingen

Aber mit einer originellen Idee machte die Kolpingsfamilie Trossingen ihren Mitgliedern Hoffnung auf bessere Zeiten, denn die Funkenwurst gabs trotzdem - wenngleich vakuumiert.

Die Kolpingsfamilie Trossingen entschloss sich im Jahr 1973, in der traditionell evangelisch geprägten Stadt auf der Baar jährlich ein Funkenfeuer abzubrennen. Rund um Trossingen brannten diese Feuer seit Jahrhunderten und die Trossinger nahmen dieses Feuerspektakel zur Winterverbrennung sofort an, gab es doch nebenher auch Grillwurst und Punsch zum Verzehr. Und schon bald entstand aus diesem Angebot für Jung und Alt noch eine ökumenische Aktion! Die evangelische Kirchengemeinde begann nach den Feiertagen die ausgebrauchten Weihnachtsbäume gegen eine kleine Spende einzusammeln und die Bäume landeten am Funkenplatz der Kolpingsfamilie! Nach dem Abladen wurde die Helferschar zu einem Vesper ins naheliegende Kolpingheim eingeladen, an dem auch die Pfarrer beider Kirchengemeinden teilnahmen.

Nun machte die Corona-Pandemie in diesem Jahr zum ersten Mal diesen schon zur Tradition gewordenen Brauch zunichte. Die evangelische Jugend musste auf das Weihnachtsbaum-Sammeln verzichten und die Kolpingsfamilie entschied schon am Jahresende 2020, dass es am 1. Fastensonntag 2021 kein Funkenfeuer mit Ansammlung hunderter Menschen geben wird.

Aber die Leitungsspitze der Kolpingsfamilie hatte eine originelle Idee, wenigstens ihre Mitglieder an das ausgefallene Funkenfeuer zu erinnern. Die Vorstandsmitglieder überbrachten den Mitgliedern am Samstag vor Funkensonntag je eine vakuumierte „Funkenwurst“ mit einem schriftlichen Gruß.

Die umgehenden positiven Rückmeldungen zu dieser Überraschungsaktion zeigten, dass dieses Signal der Hoffnung auf „bessere Zeiten“ bei den Mitgliedern angekommen ist.