Regeln helfen, meine Verantwortung zu erkennen.

Bild: Quelle: pixabay.com

Ein geistlicher Impuls im November

Im Straßenverkehr gibt es Regeln, die wir als Gesellschaft  über Jahrzehnte eingeübt und verinnerlicht haben. Auch ist die Entwicklung immer neuer Sicherheitstechnik in den Fahrzeugen unverkennbar. Doch bei allen äußeren Rahmenbedingungen sitzt immer ein Mensch hinter dem Steuer, mit seiner Lebensgeschichte und der jeweiligen Situation, die seine Art zu Fahren im Augenblick beeinflusst. Drei Merkmale sind dabei wichtig: eine angepasste Geschwindigkeit, vorrausschauendes Fahren und Abstand halten, helfen Unfälle zu vermeiden. Unfälle bremsen nicht nur die Betroffenen aus, sondern oft auch sehr viele Menschen, die wegen Straßenverengung und hohem Verkehrsaufkommen dann etliche Stunden im Stau verbringen müssen.

Was wir beim Autofahren grundsätzlich akzeptiert haben, auch wenn wir uns nicht immer ganz korrekt an die Regeln halten, so helfen die Verkehrsregeln doch Leben zu retten und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden.

Das was beim Autofahren gilt, können wir getrost auch auf die Herausforderung durch das Virus Covid 19 übertragen. Der Staat erlässt Regeln, um Covid 19 entgegenzuwirken. Würden wir uns an dieses Regeln halten, sowohl im privaten wie auch im öffentlichen Bereich, würde es sicher viel weniger Personen geben, die an Covid 19 erkrankt wären. Es liegt sehr viel an uns und an unserer Art wie wir Verantwortung übernehmen in unseren alltäglichen Kontakten, um uns und andere vor einer Ansteckung zu bewahren. An diese Verantwortung appelliert unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel und viele andere Personen des öffentlichen Lebens. Verantwortung umsetzen können wir nur als Gemeinschaft. Jede und Jeder  trägt hier Verantwortung, damit wir keinen zweiten vollständigen Lockdown erleben müssen.

Meine Wahrnehmung ist, dass wir nach der sommerlichen Unbekümmertheit jetzt sehr schnell unsere Verantwortung annehmen müssen, denn faktisch kommen die für November verhängten Einschränkungen dicht an den bereits erlebten Lockdown heran. Nur so können wir den vollständigen Lockdown verhindern.

Niemand steht gerne im Stau und keiner von uns möchte mit einer Covid 19 Erkrankung im Krankenhaus oder in der Wohnung eingesperrt sein. Wir werden es nicht ganz verhindern können. Wir können aber gemeinsam etwas dagegen tun, dass die Zahl der Infektionen nicht noch weiter steigt: Unsere Verantwortung für ein gutes Zusammenleben wahrnehmen, bei dem wir Ansteckungen genauso vermeiden wollen, wie einen Unfall mit dem Auto.

Eurer Diözesanpräses

Walter Humm