Zukunft gestalten im Kolpingwerk

Dr. Claudia Hofrichter bei ihrer Ansprache in der Taborkirche.

Dr. Claudia Hofrichter bei ihrer Ansprache in der Taborkirche.

Rund 70 Kolpinggeschwister waren bei der Bezirkswallfahrt dabei. Bilder: Bezirk Tübingen-Horb.

Rund 70 Kolpinggeschwister waren bei der Bezirkswallfahrt dabei. Bilder: Bezirk Tübingen-Horb.

Die Kolpingbezirkswallfahrt des Bezirks Tübingen-Horb setzte sich mit der biblischen Erzählung von der Speisung der Vielen auseinander.

 Aus allen Kolpingsfamilien des Bezirks waren  rund  70 Mitglieder gekommen. Dr. Claudia Hofrichter, geistliche Leiterin des Diözesanverbandes und zugleich der KF Ergenzingen, hob in ihrer Ansprache zu Johannes 6,1-14 hervor, dass Wundererzählungen wie diese, gerade heute ihre Dynamik und Botschaft entfalten können.

"Sie lehren uns, die Welt, die Ereignisse und Themen, die uns bedrängen, mit anderen Augen zu sehen. Die Protagonisten der Wundererzählung ermutigen dazu: Philippus, der skeptische Realist, Andreas, der vorsichtige Optimist, Jesus, der in einer Zeichenhandlung auf sich selbst als das Brot des Lebens verweist, und das Volk, das die erstaunliche Sättigung erst durch Jesu Deutung in der Tiefe versteht. Die Handelnden der Geschichte stecken in jedem von uns. Wir kennen an uns die nüchterne Bilanz eines Philippus, die Zögerlichkeit und manchmal Mutlosigkeit und das Gefühl, wir könnten nicht zu Veränderungen beitragen. Wir kennen den vorsichtigen Optimisten, der denkt, wenig bewegen zu können sei doch besser als gar nichts zu tun. Und wir konzentrieren uns auf Jesus, der sich selbst als Brot des Lebens verspricht. Die Speisung der Vielen ist mehr als Nahrung für den Leib, es geht um die Nahrung für die Seele, die uns antreibt, das Vorhandene gerecht zu verteilen, dem Gemeinwohl wieder mehr Gewicht zu geben und Vertrauen in den Weg der Barmherzigkeit zu setzen. Jesus selbst macht Mut und schenkt Zuversicht und erneuert in uns den Wunsch tatkräftig zu handeln. Das ist die Botschaft an uns, die wir in der Erzählung die Rolle des Volkes einnehmen."

Josef Weiß führte in den Kirchenbau der Taborkirche ein, der Kirchenmusiker Herr Echle begleitete uns mit mehreren Orgelstücken, bei Kaffee und wunderbaren Kuchen setzten wir die Gemeinschaft des Gottesdienstes fort und besprachen vieles, was uns an Zukunftsfragen beschäftigte.