Der Abend tat gut. Wenn Menschen zusammen sitzen und sich füreinander interessieren, dann finden sie eine Sprache, in der sie sich verständigen können: Gesten, einfache Worte, ein Lächeln, ein bisschen Englisch, ein bisschen Deutsch. Das hat uns tief berührt. Die Geschichte von „Jim Knopf und dem Scheinriesen Tur Tur“ und die beeindruckende Erzählung von „Vater, Sohn und Esel“, die aus dem arabischen Kulturraum stammt, haben uns ein Gespür dafür gegeben, wie wichtig die Achtsamkeit füreinander ist. Selbstverständlich war es für uns, dass wir an diesem Abend deutsch, arabisch, türkisch und englisch sprachen. Kleine Köstlichkeiten, die alle mitgebracht hatten, schmeckten und zeigen die vielfältige Kultur. Musik eines Rottenburger Komponisten, gespielt von den jungen Querflötenspielerinnern Alicia und Sophie, Tänze aus dem Irak ließen die Lebensfreude spüren, die dann aufleben kann, wenn Menschen Beziehung zueinander aufbauen – allen schweren Erfahrungen in der Vergangenheit zum Trotz.
„Wir haben das erste Mal wieder getanzt“. Und wenn dann an einem solchen Abend ungeplant und spontan aus der Türkei stammende Frauen sagen „Auch wir möchten euch einen Tanz zeigen und mit euch tanzen“, dann ist die Brücke zwischen allen Generationen und Nationen vollends gebaut. – Wir sind sehr dankbar für diese Begegnung und sagen allen danke, die uns unterstützt haben. Gestalten wir gemeinsam unsere Zukunft mit den Menschen, die hier ihre Zukunft suchen! Die Initiative zu dieser Begegnung hatte die Kolpingsfamilie ergriffen. Zusammen mit der Katholischen Kirchengemeinde und Hilal Bahadir wurde der Abend vorbereitet und durchgeführt.
Claudia Hofrichter