Wahlkampfpodium vor vollem Haus

Podiumsdikussion vor vollem Haus. Es diskutierten (im Bild von links): Christoph Naser (CDU), Asli Kücük (Bündnis 90/die Grünen), Foriran Zarnetta (SPD), Julian Grünke (FDP). Moderatorin war Claudia Hofrichter. Bild: KF Ergenzingen

Die Kolpingsfamilie Ergenzingen hat Kandidierende für den Bundestag aus dem Wahlkreis Tübingen/Hechingen zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. 120 Interessierte wollten wissen, wie sich die Politik von CDU, SPD, Grünen und FDP unterscheidet.

Claudia Hofrichter aus dem Leitungsteam der Kolpingsfamilie und Moderatorin des Abends konnte 120 Gäste aus Ergenzingen und aus Rottenburg und Umgebung begrüßen. Es war das erste Podium zur Bundestagswahl im Wahlkreis.

In Anlehnung an den Propheten Jeremia und seinen berühmten Aufruf „Sucht der Stadt Bestes“, forderte Claudia Hofrichter dazu auf, das Beste für unser Land zu suchen und Lösungen für die vielen anstehenden herausfordernden Themen zu finden. Die Themen Asyl und Arbeitsmigration, Wirtschaft, Gesundheit und Pflege sowie Familie prägten den Abend. Einig waren sich alle in vielen Lösungsperspektiven, in der Umsetzung bestehen teils erhebliche Unterschiede. 

Arbeit ist der beste Weg zur Integration von Asylsuchenden als auch Arbeitsmigrant*innen. Parallel zur Arbeit die Sprache zu lernen, sei sinnvoller als in einem Nacheinander. Bei allen Prozessen gilt es, die Überbürokratisierung abzubauen. Die Wirtschaft braucht innovative Projekte. Die erneuerbaren Energien müssen schneller ausgebaut werden. Wer Überstunden macht, solle dafür nicht besteuert werden und Rentner*innen sollen bis 2000  Euro steuerfrei hinzuverdienen können. Zwischen Bürgergeld und Arbeitslohn müsse ein größerer Abstand sein, so dass sich Arbeit immer mehr lohnt. Dass die ärztliche Versorgung und die Pflege verbessert werden müssen, waren sich alle einig. Auch hier geht es um eine Entbürokratisierung vieler Vorgänge. Familien müssen entlastet werden. Auch müsse das Rentensystem reformiert werden. Strittig war unzer anderem das Thema Bürgerversicherung, in die alle einzahlen, gegenüber dem System von gesetzlicher und privater Krankenversicherung.

Im letzten Teil des Abends konnte das Publikum Fragen stellen, die ihm auf den Nägeln brennen.