Liebe Kolpinggeschwister,
sehnsuchtsvoll, mit aufmerksamem Blick schaut uns die junge Frau auf diesem Streetart-Bild aus Portugal an. Freundlich und aufgeschlossen wirkt sie. Sie schaut in die Welt – erwartungsvoll auf das, was kommen mag. Selbst die Blumen blicken uns an und verzaubern uns. Im Hintergrund eine bunte Landschaft. Durch den im Abendrot getönten Himmel fliegt eine Papierbotschaft des Künstlers Costah. Vielleicht schickt er seine Fragen und Träume, seine Wünsche und Sehnsucht durch den Wind und hofft auf eine Antwort.
Das kennen wir nur allzu gut in dieser aufgewühlten Zeit: Diese Sehnsucht nach Lösungen, die Suche nach erlösenden und befriedigenden Klärungen aller kriegerischen Auseinandersetzungen, aller weltpolitischen Turbulenzen, aller Umbrüche in unserem Land.
Als Christinnen und Christen, als Kolpinggeschwister wissen wir, wo unsere Sehnsucht ein Zuhause hat:
„Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein.
Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.“
"Der alltägliche Mensch muss bisweilen dem Alltäglichen aus dem Wege gehen, damit er für das Alltägliche endlich wieder offenen Sinn und Verstand empfängt" (Adolph Kolping). Manchmal muss man dem Alltäglichen entfliehen, um für das Wesentliche wieder offen zu werden. Das Wesentliche besteht darin, das Herz offen zu halten für die Liebe und das Gemeinwohl. Dann werden wir Lösungen und Schritte in die Zukunft gehen.
Schritte in die Zukunft sind für uns die Friedenswanderung in Bad Waldsee über Christi Himmelfahrt, der Kolpingtag auf der Gartenschau in Ellwangen, unsere Standortsuche im diözesanen Kirchenentwicklungsprozess „Kirche der Zukunft“.
Wir begleiten Euch gerne auf Euren Zukunftswegen – gerade wenn es darum geht, unseren Weg mit Adolph Kolping im Übereinstimmung mit dem Evangelium Jesu zu leben.
Wir wünsche Euch eine lichtvolle Weihnacht 2025 und ein behütetes Jahr 2026.
Euer Geistlich-Leiten-Team
Claudia und Walter