Das Beste kommt noch

Bild: Efraimstochter, pixabay.

Diözesanpräses Walter Humm schreibt im Adventsimpuls worauf es sich zu warten lohnt.

Adventliche Menschen wissen,

dass das Beste noch kommt!

Es ist nicht das Fest der Geburt von Jesus!

Es ist nicht der anstehende Jahreswechsel!

Es wird sein, was es sein wird,

aber das Beste kommt noch,

sagt der adventlich lebende Mensch!

 

Als adventlich lebender Christ sage ich: Ich hatte eine tolle Kindheit mit Eltern, die mir ihre Liebe geschenkt haben und vielem mehr, aber das Beste kommt noch!

Ich hatte eine Kindheit, in der ich gut behütet in das Leben hineinwachsen durfte, in der ich den Glauben kennenlernen durfte, in der mir Bildung geschenkt wurde, in der ich spielen durfte und vieles mehr. Ich hatte eine tolle Kindheit, aber das Beste kommt noch!

Ich hatte eine tolle Jugendzeit, habe die Liebe erfahren und auch den Liebeskummer ertragen, hatte Angst vor dem Leben, Angst, Verantwortung für das Leben zu übernehmen, habe Freunde kennengelernt, die mit mir das Leben wagten und konnte so meinen Glauben vertiefen und ich durfte einen tollen handwerklichen Beruf erlernen. 

Ich hatte wahrlich eine tolle Jugendzeit mit unendlichen Möglichkeiten und ich habe erkannt, was mir auf meinem Lebens- und Glaubensweg wichtig ist. Ich hatte eine tolle Jugendzeit, aber das Beste kommt noch!

Ich bin in meinem Leben manches Mal gescheitert und bin meinen Mitmenschen oft nicht gerecht geworden. Es gab Verletzungen an Leib und Seele und im Laufe des Lebens habe ich viel Heilung erfahren. Bin einfach nur dankbar, wie gut es mein Herrgott bisher mit mir gemeint hat.

Ich hatte ein reich gefülltes Leben mit Arbeit und vielen Freudenstunden, aber das Beste kommt noch!

Als adventlich lebender Christ bin ich jetzt an der Schwelle zum „Opa sein“ und viele junge Menschen laden mich ein, an ihrem Leben teilzuhaben. Auch wenn die Lebensjahre ihre Spuren hinterlassen haben, das Beste kommt noch!

Als adventlich lebender Christ weiß ich, das Beste wird noch kommen, obwohl mein Leben überreich an Gutem war. Was dieses Beste sein wird, weiß ich jetzt noch nicht. Es wird sein, was es sein wird, aber das Beste kommt noch – Gott erkennen zu dürfen, wie er wahrlich ist!

Diözesanpräses Walter Humm, im Advent 2024