"In der Sinn-Welt gibt es nichts Neues, aber wir entdecken den Alltag neu." Wie wahr diese Worte, mit denen Sr. Yvonne die Teilnehmenden begrüßte waren, spürte jede und jeder auf eigene Weise. Was wie eine kleine Verheißung am Anfang des Tages stand, wurde in einer Entdeckungsreise durch die Schöpfungstage und den Sonnengesang des Heiligen Franziskus Wirklichkeit.
An 30 von 100 Mitmachstationen wurden die Sinne geschult: Riechen, schmecken, tasten, fühlen, sehen, hören. Was wir im Alltag selbstverständlich und ständig tun, bekam seine tiefere Bedeutung. Jeder Mensch nimmt anders wahr und schafft sich so seine Wirklichkeit. Schnell war uns bewusst, dass Harmonie und Disharmonie zwischen Menschen mit deren unterschiedlicher Sinneswahrnehmung zusammenhängen. So hatten die Teilnehmenden einen erholsamen und alle Sinne anregenden, aber auch nachdenklich machenen Tag. Denn Sinn-Welt eröffnetete Perspektiven für die Reflexion des Lebens und Handelns in unseren Kolpingsfamilien und ihre Ausrichtung in die Zukunft. Auf die geistliche Stärkung folgte der Auftrag, die Sinne in den Kolpingsfamilien so einzusetzen, dass Lebenssinn erfahren werden kann. So endete der Tag mit der Feier der Eucharistie, in der die Teilnehmenden ihre Kolpingsfamilien und die Anliegen des Kolpingswerkes Gott anvertrauten und um Segen baten.
Claudia Hofrichter und Walter Humm als Verantwortliche für den Pastoralen Dienst im Diözesanverband hatten zum ersten Geistlichen Verbandstag eingeladen. Was klein mit neunTeilnehmenden begann, wird in 2016 weitergeführt.
Text und Bild: Claudia Hofrichter