Der Landesvorsitzende Wolfgang Bandel, der auch die Veranstaltung moderiert hat, begrüßte Beate Müller-Gemmeke (Grüne), Kai Whittaker (CDU), Martin Gassner-Herz (FDP) und Florian Zarnetta (SPD), die jeweils miteinander diskutierten. Die Themenschwerpunkte waren Soziales, Klima, Integration und Jugend. Die zugeschalteten Kolpinggeschwister hatten außerdem die Möglichkeit, Fragen zu stellen und machten davon vollen Gebrauch.
Im ersten Durchgang stellten sich Beate Müller-Gemmeke und Kai Whittaker den Fragen. Beide sprachen sich für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für einen Ausbau der Ganztagsbetreuung aus. Dabei ist es für die Grünen wichtig, das Ehegattensplitting abzuschaffen, während die CDU den Kinderfreibetrag und das Kindergeld erhöhen möchten. Wegen der steigenden Sozialausgaben wollen die Grünen eine Bürger*innenversicherung einführen, die CDU plant eine Frühstart-Rente, etwa durch die Einrichtung eines Fonds.
Zur Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie schlugen beide eine Senkung des Energiepreises vor. Die CDU sehe außerdem die Senkung der Einkommens- und der Unternehmenssteuer vor, die Grüne die Einführung eines sozial gestaffeltes Klimageldes.
Die Vertreter*innen der Grünen und CDU diskutieren schließlich den Ausbau der finanziellen Unterstützung von Schulen. Die Grünen wollen außerdem das Wahlalter senken und die Schul- und Studienabschlüssen leichter anrechnen lassen. Die CDU hingegen setze auf eine Sprachförderung in den Schulen und eine Verbesserung und den Ausbau des BAföG.
Im Anschluss tauschten sich Martin Gassner-Herz und Florian Zarnetta mit Wolfgang Bandel aus. Beide sprachen sich ebenfalls für eine bessere Kinderbetreuung und der Vereinbarkeit von Ehe und Beruf aus. Die SPD plant deshalb die Einführung von kostenlosen Mittagessen an Schulen, die FDP sieht dabei die Gefahr, dass viele Lebensmittel verschwendet werden, will aber auch die Kinderarmut bekämpfen. Für die Rentenvorsorge plädierten beide Kandidaten auf private Vorsorge, die FDP wolle außerdem bürokratische Kosten einsparen, die SPD ein einheitliches Beitragssystem einführen.
Beim Thema Klima und Wirtschaft unterstützen beide die Förderung und den Ausbau erneuerbarer Technologien. Die SPD sehe dafür steuerliche Förderung vor, die FDP möchte diesen Wirtschaftsbereich marktfähiger machen.
Beide Kandidaten begrüßten die politische Partizipation von Jugendlichen sehr. Die SPD möchte dabei Schulen sowie das BAföG verbessern, die FDP Kinder und Jugendliche ehrenamtlich unterstützen sowie das Ehrenamt allgemein fördern.
Alle vier Vertreter*innen gingen auch auf die Fragen der Teilnehmenden ein. Es zeigte sich, dass alle vier Parteien gleiche Ziele verfolgen, dafür aber unterschiedliche Wege vorsehen. Wolfgang Bandel bedankte sich im Namen des Landesverbandes für die Teilnahme und das Interesse. Das Format, der Ablauf und der Inhalt wurden von allen gelobt und waren eine gelungene Grundlage für die anstehende Wahl.