Bei schönstem Wetter und recht hohen Temperaturen haben die Mitglieder, die Würdenträger, die Gäste und Besucher den Veranstaltungen zur 150-Jahrfeier der Kolpingfamilie Leutkirch beigewohnt. Zum Auftakt des Jubiläums zelebrierte Pfarrer Karl Erzberger zusammen mit Diözesanpräses Walter Humm aus Stuttgart den Festgottesdienst in der St. Martinskirche. Der Männerchor Altmannshofen unter der Leizung von Dirigentin Elisabeth Möslang-Haas sorgte hierzu mit ihren harmonischen Gesängen für den würdigen Rahmen.
Der Einzug mit den Fahnen nicht nur der Leutkircher, sondern auch die der Freunde aus Kißlegg und Leonberg zeigte die offene Verbundenheit der Kolpingfamilien. Walter Humm freute sich in seinem Grußwort über die 150 Jahre soziales Engagement der Kolpinggemeinde. Mit Bezug auf den Ehrenbürger und früheren Bischof Moser meinte er, was dieser wohl über ein solch hohes Jubiläum sagen würde. Dennoch galt seine Sorge dem Fortbestand dieser christlichen Vereinigung, da durch zunehmende Überalterung und trotz Jugendarbeit die Basis für viele gemeinsame Aktionen kleiner wird.
In seiner Ansprache überbrachte Oberbürgermeister Hansjörg Henle den Dank, auch im Namen des Gemeinderates und der gesamten Bürgerschaft für das soziale Engagement, die Jugendarbeit und die Solidarität mit Menschen in Not. Abschließend wünschte er sich, dass die Kolpingfamilie auch in den kommenden Jahren ein Leuchtturm der Menschlichkeit, für gelebten Glauben und Zusammenhalt bleiben möge. Mit dem gemeinsam gesungenen Kolpinglied endete der Festgottesdienst.
Weiter gefeiert wurde anschließend im Kolpinghaus im Pfefferbergweg, wo Diözesanpräses Humm nach Vorstand Martin Schmuck nochmals das Wort ergriff. Mit launigen Worten erstaunte er die aufmerksame Zuhörerschar mit Kenntnissen über das von den Mitgliedern umgebaute Kolpinghaus in Börlas, wo er früher etliche Gottesdienste gefeiert hatte.
Währenddessen gab es im Chillic-Haus eine ungewöhnliche Foto-Schau von Fotograf Hermann Miller. Mit entsprechenden 3D-Brillen versehen, gab er einen ungewöhnlichen Einblick in die Welt der damaligen Päpste während der jeweiligen Heiligen Jahre. Die Fortsetzung der Jubiläumsfeier wurde aufgrund des sommerlichen Herbstwetters hauptsächlich auf die Terrasse des Kolpinghaus verlegt, wo bei dem gemütlichem Beisammensein schon mal die Pläne für die nächste große Feier in 25 Jahren angedacht wurden. Heinz Mauch