Unser Team Geistlich Leiten im Gespräch:
Claudia:
Ich habe einmal gehört, dass dieses Wort im Schwäbischen einen besonderen Klang hat.
Walter:
Wenn i sag, gestern war ich jessesmäßig unterwegs, dann bedeutet dies ins Hochdeutsche übersetzt, dass ich mit meinen Freunden eine sehr feuchtfröhliche Nacht erlebt habe und heute deswegen ein wenig neben der Spur bin.
Claudia:
Ob der Bischof das gemeint hat? Ich glaube eher, dass er Jesus und seine Lebensart in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen will. In den Evangelien wird uns Jesus als „Original“ beschrieben.
Walter:
Da stimme ich dir gerne zu. Jesu Liebe zu seinem Vater und den Menschen provozierte die Menschen in seiner Zeit.
Claudia:
Jesusmäßig bedeutet für Kolpingmenschen, den Finger in die Wunde zu legen, wo Menschen ungerecht behandelt werden, weil Jesus das so gemacht hat.
Walter:
Jesusmäßig heißt für Kolpingmenschen, dass in unserer Gemeinschaft alle die gleiche Würde haben. Hier gilt der Blick besonders auf die Benachteiligten und Unterdrückten in unserer Zeit.
Claudia:
Jesusmäßig heißt für Kolpingmenschen, in überschwänglicher Liebe Christinnen und Christen zu sein und danach zu handeln. Wo wir uns an Jesus orientieren, wird sich unsere Kolpinggemeinschaft „neu erfinden“.
Walter:
Adolph Kolping hat das in seiner Zeit für wandernde Handwerksgesellen gemacht. Hier war er jesusmäßig seiner Zeit voraus.
Claudia:
Dieses „Neu erfinden“ heißt für unsere Kolpingsfamilien, dass wir kreative und geistreiche Ideen brauchen, um mit viel Kraft und Energie an den Themen der Kolpingsfamilien vor Ort dranzubleiben und sie weiterzuentwickeln.