Bei der Diözesanversammlung wurde Eberhard Vogt aus Neckarsulm zum neuen Diözesanvorsitzenden gewählt. Hier skizziert er die Arbeit der bevorstehenden vier Jahre.
Was waren deine Beweggründe für ein Engagement auf Diözesanebene?
Die Kolpingsfamilie Neckarsulm, das Kolpingwerk hat mein bisheriges Leben begleitet. Von der Jugend, der Familien- und Erziehungsphase bis heute. In dieser generationenübergreifenden Gemeinschaft habe ich viel Schönes erlebt und viel für mein Leben gelernt. Übernahme von Verantwortung, Soziale Kompetenz, Sicherheit im Auftreten. Jetzt ist ein passender Zeitpunkt gekommen, auf diözesaner Ebene Verantwortung zu übernehmen.
Was ist die Basis der Kolpingarbeit im Verband?
Adolph Kolping lebte aus einem tiefen Gottvertrauen, er brachte christliche Überzeugungen und Wertvorstellungen öffentlich zur Geltung. Das soll auch heute der Maßstab für unser Handeln sein. Der Mensch muss Mitte und Ziel allen Handelns sein. Die Gemeinschaft unterstützt den Einzelnen in seiner Eigenverantwortung. Auf die schwächsten Glieder unserer Gemeinschaft ist zu achten. Gemeinwohl und Nachhaltigkeit sind Teil der christlichen Gesellschaftslehre welche uns weiterhin Orientierung geben wird.
Welche Aufgaben stellen sich im Verband?
Wir wollen den aktuell laufenden Zukunftsprozess des Kolpingwerks begleiten und gestalten. Fragen sind: Wie können Kolpingsfamilien oder Kolpinggemeinschaften neu entstehen? Wie können bessere Verbindungen zwischen den Kolpingunternehmen und dem Mitgliederverband gefunden werden? Wie können wir unsere Mitglieder für die notwendigen Maßnahmen bezüglich des Klimawandels sensibilisieren? Als Kolpingwerk wollen wir auch weiterhin einen aktiven Dialog mit unserer Kirche führen. Anregen und fördern wollen wir auch weiterhin gesellschaftspolitische Diskussionen. Mir ist wichtig, dass Kolping auch in Zukunft eine generationenverbindende Gemeinschaft ist. Vom Kind bis zum Alter soll Verantwortung füreinander übernommen werden.
Wie geht es der Vorstand nun an?
Wir wollen uns Zeit nehmen als neugewählter Vorstand ein Team zu werden und passende Arbeitsstrukturen festzulegen. Die Folgen der Pandemie sind zu betrachten. Wie geht es unseren Kolpingsfamilien und Arbeitskreisen nach dieser Phase. Ich habe Respekt vor dieser neuen Aufgabe, bin aber zuversichtlich und voll Hoffnung, dass unser Team gemeinsam mit Gottvertrauen einen guten Weg finden wird.