Diese dringende Bitte war bei der Verabschiedung der fünf Helfer um den Transportleiter Hans-Peter Huber in Mogilev von den Leiterinnen und Leitern der beschenkten Organisationen zu hören. Auch 29 Jahre nach der Atomkatastrophe in Tschernobyl ist die Notwendigkeit dieses Hilfstransportes allerorten zu spüren. Die Auswirkungen des Supergaus werden verstärkt durch die wirtschaftliche Misere in Weißrussland. Nach 100% Inflation in 2011 ist diese mit immer noch ca. 20-30 % bis heute der Grund, dass die gesamtwirtschaftliche Situation der Bevölkerung, insbesondere bei der Gruppe der Behinderten, sich kaum verbessert hat. Die fast absolute Abhängigkeit von Russland tut ihr Übriges dazu.
Der Transport (11 Tonnen im Wert von ca. 67.000 €) bestand in der Hauptsache aus gespendeten Hygieneartikeln, Wäsche, Bekleidung für Kinder und Jugendliche, Klinikartikel und Krankenhausbetten. Aus den eingegangenen Geldspenden konnten weitere dringend benötigte Artikel und vor allem Spezialnahrung gekauft werden. Diese Nahrung im Wert von mehreren tausend Euro ist lebens-, ja überlebensnotwendig für Kinder, die an Eiweißunverträglichkeit leiden. Wie immer wurden die Helfer bei einem Empfang im Krankenhaus der Stadt und einem kleinen Abschiedsfest bei den „behinderten Kindern“ besonders herzlich geehrt. Auch die Organisationen der „Rollstühler“ und der „Gehörlosen“ bedankten sich überschwänglich.
Bleibt noch zu erwähnen, dass in diesem Jahr die Zoll- und Grenzformalitäten überraschend zügig bei Ein- sowie der Ausreise abgewickelt wurden. Die Fahrt dauerte vom 31. Juli bis 7.August. Dabei wurden mit einem LkW und einem Begleitfahrzeug jeweils knapp 4000 km zurückgelegt.
Die Aktion Tschernobylkinder – Hilfsgütertransporte bedankt sich bei allen Firmen und Privatpersonen und der Stadt Aalen, die durch Sach- oder Geldspenden diese Fahrt erst ermöglichten. Dem VfR Aalen sei gedankt, der bereits zum zweiten Mal den Hilfsgütertransport unterstützte.
Text: Martin Wagner