Kugelbahnen waren die Attraktion

Welche Kugel kommt zuerst ins Ziel? Kugelbahnen waren die große Attraktion beim Kinderfest. Bilder: Kolpingsfamilie Neckarsulm

Ganz gespannt hörten die Kinder den Kaperlegeschichten zu.

Das Neckarsulmer Kinderfest war ein großer Erfolg, denn mit Plan A, B und C war die Kolpingsfamilie für alle Wetterkapriolen gerüstet.

Die Wetterprognosen für das letzte Juli-Wochenende waren alles andere als gut. Bis zum Sonntag um acht Uhr gab es immer wieder Regenschauer in ergiebigem Ausmaß. Dann war die Entscheidung gefallen. Neben „Plan A“ gab es auch einen „Plan B“. So machte sich das Team der Kolpingsfamilie dran, den Aufbau organisatorisch etwas zu verändern in dem Bewusstsein, dass das Kinderfest mit den Kugelbahnen durchgeführt werden kann. Und diese Entscheidung war die Richtige. Der Vormittag war fast regenfrei, so dass sich zum Frühschoppen schon die ersten Gäste einfanden. 

Um die Mittagszeit zeigte sich nicht nur kurzzeitig die Sonne, sondern auch die ersten Familien haben zu familienfreundlichen Preisen Pizza aus dem Holzofen, Steaks und Grillwürste genossen. Auch der vegetarische Wengerter Weck, eine Kreation die es auch auf dem Ganzhornfest geben wird, war eine beliebte Speise zum Mittagessen. Um 13 Uhr erfolgte der Startschuss zu den einzelnen Kugelbahnen. Neugierig ließen die Kinder ihre farbig marmorierten und gekennzeichneten Kugeln durch die Labyrinthe rollen. Da gab es zum Beispiel den Kugelturm. Mittels Rollladengurt wurden die Holzkugeln in die Höhe befördert und durchliefen mehrere Stationen mit Klingeln, klackern und poltern zum Ziel. Eine einmalige und sehenswerte Upcycling Konstruktion von Eberhard Vogt und seinen Enkelkindern. 

Upcycling bedeutet, dass alle verwendeten Materialien aus dem Keller von Eberhard Vogt stammen. Die Kugelbahn „Rohrbruch“ war eine Gemeinschaftsaktion der Flaschnerei Johannes Schädel und Anton. Durch dunkle und orangefarbige Rohre mit einigen Gucklöchern rollten die Kugeln durch das natürliche Gefälle der Kolpingwiese in einen überdimensionalen Ziel-Trichter. Die Kugelbahn mit einer sehr aufwendigen Konstruktion war aus Holz und trug die Handschrift des Schreiners Manuel Wiech. Er hatte mit einigen Gruppenkindern bereits im Mai und Juni die ersten Pläne umgesetzt. Das fertige Projekt wurde nun bei diesem Kinderfest präsentiert. 

Alle Bahnen regten die Kinder zum Mitmachen an und wurden ausgiebig getestet und im Wettstreit untereinander bespielt. Dann kam ein großer Regenguss und alle hatten den trockenen Saal des Kolpinghauses aufgesucht. 

Nun kam Plan C ins Spiel. Kasperletheater (Gabi Bischoff-Vogt mit Marlene und Jakob), Vorlesegeschichten (Ernst Höger) und Turmbauen mit Dominosteinen waren beliebte Beschäftigungen für die Kinder. Auch das Kinderschminken und die Mal- und Bastelecke waren restlos ausgebucht. So lange bis sich der Regen wieder verzog. 

Und diese Wetterkapriolen hielten bis zum Abend an, als der Kolpingchor in voller Besetzung seine Lieder (sogar mit Zugabe) dem immer noch anwesendem Publikum präsentieren durfte. Das einhellige Fazit des Leitungsteams: Das Kinderfest war ein voller Erfolg und wird als das regenreichste in die Geschichte der Neckarsulmer Kolpingsfamilie eingehen.