Politik interessiert sich fürs Jugendwohnen

Das Kolpingwerk in Baden-Württemberg traf sich zu einem informellen Austausch mit MdL Stefan Teufel. Von links: Landespräses Walter Humm, MdL Stefan Teufel, Landesvorsitzender Wolfgang Bandel, stellvertretender Landesvorsitzender Eberhard Vogt, Landesgeschäftsführer und Vorstand des Stuttgarter Kolpinghäuser e.V. Robert Klima. Bild: Stuttgarter Kolpinghäuser e.V.

Das Kolpingwerk Landesverband Baden-Württemberg und der Stuttgarter Kolpinghäuser e.V. haben den CDU-Landtagsabgeordneten Stefan Teufel zu einem informellen Gespräch in das Kolpinghaus Bad Cannstatt eingeladen.

Er sei der Einladung des Landesverbandes sehr gerne gefolgt, um sich einen persönlichen Eindruck vom 2016-2020 kernsanierten Jugendwohnheim im Kolpinghaus Bad Cannstatt zu machen, sagte Stefan Teufel. Berufliche Bildung müsse attraktiv bleiben, betonte Teufel, der dem Jugendwohnen einen wichtigen Anteil an einer gelingenden Ausbildung attestierte.

Das Jugendwohnen sei ein zentrales Themenfeld im Kolpingwerk, sagte der Vorstand der Stuttgarter Kolpinghäuser e.V., Robert Klima. Mit der Kernsanierung sei es gelungen, das Jugendwohnen im Kolpinghaus Bad Cannstatt langfristig zu sichern. Klima schilderte eindrücklich die finanziellen Herausforderungen der abgeschlossenen Kernsanierung. Insgesamt 21,8 Millionen Euro wurden in die Sanierung des Gebäudekomplexes investiert.  Robert Klima betonte auch die Notwendigkeit zukünftiger langfristiger (bauinvestiver) Förderprogramme im Jugendwohnen.

Das Jugendwohnen ist Teil der Jugendsozialarbeit und ein unverzichtbarer Bestandteil, um jungen Menschen eine gute Ausbildung und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Das Angebot einer altersgerechten Unterkunft und qualifizierter sozialpädagogischer Begleitung fördert die Persönlichkeitsentwicklung und Alltagskompetenz. Junge Menschen sollen sich in den Einrichtungen des Jugendwohnens zu Hause fühlen und einen guten Start ins Berufsleben finden.

Damit die Einrichtungen des Jugendwohnens/Azubiwohnens gute Arbeit leisten können, seien geeignete politische und finanzielle Rahmenbedingen essenziell. Gerade im Bereich der bauinvestiven Fördermittel sind langfristige und verlässliche Finanzierungsprogramme für die vornehmlich gemeinnützigen Trägerstrukturen des Jugendwohnens erforderlich. Vielerorts bestünden immense Herausforderungen zur Finanzierung notwendiger Infrastruktur im Jugendwohnen, so Klima.

Die Spitzen des Landesverbandes, der  Landesvorsitzende Wolfgang Bandel, der stellvertretende Landesvorsitzende Eberhard Vogt, Landespräses Walter Humm sowie Robert Klima, Landesgeschäftsführer und Vorstand  Stuttgarter Kolpinghäuser e.V.,  nutzten den informellen Rahmen, um mit Stefan Teufel zu weiteren politischen und verbandlichen Themen ins Gespräch zu kommen.

 

Im Fokus des Gespräches stand vor allem das neue Bund-Länder-Programm „Junges Wohnen“. Das bundesweite Förderprogramm zum Erhalt und zur Schaffung von Wohnheimplätzen für Auszubildende und Studierende  ist mit einem Fördervolumen in Höhe von 500 Millionen Euro ausgestattet.

Im Detail komme es nun auf die Ausgestaltung der Förderrichtlinien in den Bundesländern an, erklärte Robert Klima. Stefan Teufel lobte die wertvolle Arbeit des Kolpingwerkes – insbesondere im Jugendwohnen und sicherte seine politische Unterstützung zu.

Der Landesvorstand tauschte sich mit dem Landtagsabgeordneten auch über die Themen Sonntagsschutz und das Kolping-Engagement in der Allianz für den freien Sonntag, den Ausbau des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) in Baden-Württemberg und ein soziales Pflichtjahr  für junge Frauen und Männer aus.