Verbände sind ein Schatz für die Kirche

Die Vertreter*innen des Kolpingwerks Rottenburg-Sturtgart freuten sich, Bischof Dr. Klaus Krämer persönlich kennenzulernen. Bild: DV R-S

Beim Treffen der Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände und Organisationen in Stuttgart war auch der Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart dabei. Kolping stellte das Jugendwohnen als wichtige Säule seiner Arbeit vor.

Bischof Dr. Klaus Krämer betonte, dass die Verbände unverzichtbar seien für kirchliches Leben. Die Stärke der Verbände liege vor allem darin, dass sie als Anwältinnen für Menschen unterschiedlichster Bedürfnisse unterwegs sind. Sie würden sich starkmachen für das Ansehen und die Würde eines jeden Menschen. Die Projekte der Verbände vermittelten Glaubwürdigkeit und seien ein politisches wirksames Zeichen in einer Gesellschaft, in der oft mit harten Bandagen gekämpft werde. 

Für den Diözesanverband Kolping Rottenburg-Stuttgart stellte Robert Klima das Jugendwohnen vor. Das sei mehr als eine Unterkunft für Auszubildende und für Teilnehmende an Jugendhilfemaßnahmen. Vielmehr fänden junge Menschen ein Zuhause auf Zeit, Wohnraum, Gemeinschaft und persönliche Begleitung. „Im Jugendwohnen wird der christlich-diakonische Auftrag von Kirche besonders sichtbar und entfaltet große gesellschaftliche Wirksamkeit. Jugendwohnen finanziert sich auch aus Fördermitteln, die in Zeiten knapper werdender Ressourcen ebenfalls auf dem Prüfstand stehen“, erklärte der Vorstand der Stuttgarter Kolpinghäuser.

Ordinariatsrätin Karin Schieszl-Rathgeb, Leiterin der Hauptabteilung Kirche und Gesellschaft, hob hervor, dass es Kolping gelänge, Integrationsräume zu schaffen und damit zutiefst gemeinwohlorientiert zu handeln. Schieszl-Rathgeb bekräftigte, wie sehr Verbände für Gleichberechtigung und Parität stehen. In ihnen werde Demokratie gelebt. Für Kolping Rottenburg-Stuttgart war dies eine schöne Bestätigung für das Engagement im Jugendwohnen und der verbandlichen Arbeit in mehr als 120 Kolpingsfamilien.

Bischof Krämer unterstrich darüber hinaus, dass die Verbände die Verantwortung der Getauften in ihrem Handeln bezeugten. Dabei seien eine gesunde Spiritualität, die durch geistliche Leitungen begleitet wird, wesentlich. Diese Aussage des Bischofs bestärkte Kolping, den erfolgreichen Weg der spirituellen Begleitung durch Geistlich Leitende weiter zu beschreiten. 

Der Bischof dankte allen Verbänden für ihre Arbeit und bezeichnete sie als konstitutive Orte in einer Kirche der Zukunft. Sie geben Orientierung, wie Leben gelingen kann.

Die Praxisprojekte der Verbände wurden in vier Kategorien präsentiert: Glauben feiern, Zeugnis geben, Gutes tun und Gemeinschaft leben. Die Vertreterinnen und Vertreter der Verbände der AKO blieben noch lange zusammen, um ihre Kontakte zu vertiefen und sich auszutauschen.

Text: Claudia Hofrichter